Bier-Eis & Cola-Huhn: Die drei skurrilsten Rezeptfunde der Woche

Biereis? Cola-Huhn? Sauerkrautkuchen? Beim Kochen ist der Kreativität bekanntlich keine Grenze gesetzt, was viele Internetuser offenbar dazu veranlasst die Absurdität von Rezepten auf eine neue Ebene zu heben. Immer wieder stößt man beim Stöbern durch die unendlichen Kochforums-Weiten auf Kombinationen, die im Optimalfall Neugier, oft jedoch eher Verwunderung oder gar Ekelzustände auslösen. Letzteres liegt wohl vor allem an unseren festgefahrenen Vorstellungen dessen, was wir als „normalen“ Geschmack und als „normale“ Kombination von Lebensmitteln verstehen. Die folgenden drei Rezepte dürfen also gerne zum Anlass genommen werden, die eigene kulinarische Grenze des guten Geschmacks mal bewusst zu überschreiten – drei bizarre Lebensmittelkombinationen, garantiert nicht von mir erfunden:

Bier-Eis:

Na das klingt doch mal nach einem absoluten Männer-Traum. Bei 35 Grad in der Sonne liegen und dabei ein kühles Bier-Eis lutschen. Auf dem Blog von Barbara Furthmüller bin ich auf dieses Rezept gestoßen, das ursprünglich von Sternekoch Alexander Herrmann stammt. Den Geschmack darf man sich wohl weniger wie den eines herben Pils‘ vorstellen, sondern eher in Richtung eines süßen Kara-/Vitamalz, da die Biereismasse zusätzlich mit karamellisiertem Zucker aufgepeppt wird. Aus Zucker, Ei, Sahne und dunklem Bier entsteht laut Rezept eine Eismasse, die bei Zimmertemperatur eklig süß und seltsam schmeckt. „Gekühlt als Eis war sie dann absolut bombastisch, richtig gut, ausgewogen leicht karamellig mit vollem Biergeschmack.“ – so die Bloggerin. Ein Skurriles aber nicht minder verlockendes Rezept mit Potenzial zum Sommerhit! Prost!

Cola-Huhn 

Das ominöse Cola-Huhn geistert schon seit Jahren durch die Netzwelt, es ist also an der Zeit sich einmal genauer mit diesem mysteriösen Geflügelgericht auseinanderzusetzen. Eine eigene Facebook-Fanpage hat das Cola-Huhn bereits. Brachenführer Chefkoch führt 8 Rezepte auf. Es handelt sich hierbei augescheinlich um ein Geheimrezept, dass es aus nachvollziehbaren Gründen noch nicht zum kulinarischen Mainstream durchgedrungen ist. Doch der Name allein sorgt für Aufsehen: Wie kommen Huhn und Cola zusammen? Um es kurz zu machen: 1 Liter Cola bildet, zusammen mit Sojasauce und Knoblauch, die Basis für einen Sud, in dem ein ganzes Huhn gegart wird. Glaubt man den Zutaten sollte der Geschmack letztendlich irgendwo in Richtung Chicken Teryiaki zu verorten sein. Variationen mit Ketchup und Tabasco muten noch seltsamer an, als die bestbewertete Version mit Knoblauch und Ingwer. Das Experten-Fazit im Kabel1 Test: „unngwöhnlich, überraschend lecker, einfach geil, schmeckt riesig.“ Wer weiß: Vielleicht steht der Siegeszug der Koffein-Henne tatsächlich kurz bevor. Auch spannend: der Spezi-Fisch

Sauerkraut-Schoko-Torte 

Jetzt wird’s richtig seltsam. Obwohl die Kombination aus süß und sauer, bzw. Zucker und Essig nichts Ungewöhnliches ist (Chutneys, Süßsauersauce…) braucht es schon eine Portion Überwindung um sein ästhtetisches Geschmacksempfinden an Sauerkraut in Kombination mit Schokolade heranzuführen. Schokolade im Zusammenspiel mit herzhaften Gerichten ist ein typischer Bestandteil der mexikanischen Küche, dort serviert man „mole poblano“, eine Schokoladensauce typischerweise zu Truthahn oder anderem Geflügel. Diese Kombination liegt für mich jedoch noch eher im Bereich des Vorstellbaren, dennoch will ich euch einen Schnelldurchlauf des Sauerkraut-Schokoladen-Kuchens nicht vorenthalten: Klein geschnittenes Sauerkraut, Butter, Zucker, Mehl, Kakao, Salz und Backpulver rührt der wagemutige Kochnerd zu einer cremigen Masse, die dann für 45 Minuten im Ofen verschwindet und mit Sicherheit einen betörenden Duft in der Küche entfacht. Wer’s tatsächlich durchzieht kann hier die Details nachlesen.

Für den Fall, dass sich jemand durch einen dieser Gourmet-Tips inspiriert fühlt und tapfer zum Herd schreiten will, möge derjenige mir doch bitte einen ausführlichen Erlebnisbericht zukommen lassen. Ein Video-Spezial zu einem der drei Rezepte ist für die nächsten Wochen fest eingeplant!

Bild: © Barbara Furthmüller

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