Foodblog-Radar #1: Gebeizter Lachs, ein traumhaftes Brot, Bärlauch und eine kulinarische Enttäuschung

Die Foodblogosphäre, das größte Kochbuch der Welt, wächst ständig und mit jeder Woche gesellen sich neue Werke hinzu. Rezepte, kulianrische Geschichten, Tests, Rezensionen u.v.m.  Aus der mittlerweile unüberschaubaren Masse wollen wir künftig immer wieder kleine kreative Kirschen herausgepicken, die uns besonders positiv aufgefallen sind und die wir euch wärmstens empfehlen. Vollkommen subjektiv und willkürlich. Heute im Foodblog-Radar: Dirk beizt seinen ersten Lachs, Brotbacken ohne Mehl, Bärlauch-Sammeln mit Juliane und ein Kräuterbutter-Trauma in Genf. Von David Seitz

Graved Lachs mit Senf-Dill-Sauce auf  Cucina e Passione

Wusstet ihr, dass Graved Lachs ursprünglich für „eingegrabenen Lachs“ (gravad lax) stand? Dirk von Cucina e Passione erzählt die Geschichte des Graved Lachs am Beispiel des fiktiven Schweden Erik, der vor 9000 Jahren quasi zufällig eine heutige Delikatesse erfindet, als er seinen Lachs unter schweren Steinen vergräbt, um ihn zu trocknen und Feuerholz zu sparen. Ganz nebenbei liefert Dirk, wie immer, grandiose Food-Fotos und sein Premieren-Rezept für Graved Lachs, bei dem er sich zunächst auf keine Aromen-Spielchen einließ, sondern den Fisch auf klassische Art und Weise gebeizt hat. Tolle Geschichte, tolle Biler, tolles Rezept.

Das Brot, das mein Leben veränderte auf My New Roots

Auf My New Roots bloggt Veganerin Sarah über ihre Liebe zu und ihre Erfahrungen mit rein pflanzlicher Ernährung. Wobei man sie eigentlich gar nicht Veganerin nennen darf, denn sie hasst solche Labels, wie sie selbst schreibt. Sie sei schlichtweg „ein Mensch, der isst.“ Den Artikel über ihre Brot-Epiphanie liest sich tatsächlich wie die Geschichte eines kleinen Lebenswandels, ausgelöst durch ein ganz spezielles Brot. Der Hintergrund: Obwohl Sarah Brot liebt, stellt sie irgendwann fest, dass es aus ernährungsphysiologischer Sicht eher ungünstig ist, dreimal am Tag Brot zu essen. Immer wieder wird sie jedoch rückfällig, gerade bei Dänischem Brot, das sie als das beste der Welt bezeichnet. Eines Tages entdeckt sie dann ein Brot, das jedes bisher gegessene übertrifft – malzig, nussig und knusprig und vollkommen ohne Mehl, stattdessen mit einer Geheimzutat. Die Schilderung dieser Begegnung und die Bilder entfachen einen derartigen Hunger, dass man dieses Brot unweigerlich sofort nachbacken muss.

via Rock the Kitchen

Bärlauch sammeln mit Juliane auf Schöner Tag noch!

Die Bärlauch-Saison ist eröffnet! Die einmalige Möglichkeit, sich ohne Hemmungen an den duftenden Schätzen des Waldes zu bedienen, bietet sich noch bis im Juni.  Juliane nimmt uns mit auf ihre erste Bärlauch-Tour im Karlsruher Stadtwald und verrät nebenbei einige Basics in Sachen Schutz vor Verwechslung mit Maiglöckchen. Außerdem zeigt sie, wie sich die Blätter sofort in Aroma-Öl, Pesto oder Gratin verarbeiten lassen.

Café de Paris  – Witz oder Wahnsinn auf Only Food

Das Café de Paris ist bekannt dafür, nur ein Gericht auf der Speisekarte anzubieten: Salat, Pommes frites und Rinder-Entrecote in Buttersauce. Um genau diese Sauce, geschmolzene Kräuterbutter, wird seit Jahrzehnten ein Mysterium aufgebaut, denn das Originalrezept ist nach wie vor ein Geheimnis. Angelockt von dieser Kräuterbutter, die ein Hauch von Legende umweht, wollte sich Ralf von Only Food selbst davon überzeugen, ob die Butter dem Ruf gerecht wird, der ihr voraus eilt. In Genf orderte er das Standardgericht und musste ernüchtert feststellen, dass der Geschmack der Café de Paris- Buttersauce den Besuch nicht Wert war. Seine Erfahrung schildert er recht drastisch in seinem kurzen Artikel.

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Dirk Staudenmaier
10 Jahre zuvor

Ein tolles „Empfehlungsschreiben“, vielen Dank! 🙂

Juliane
10 Jahre zuvor

Prima Idee, euer Blogradar! Und dankeschön für die Empfehlung 🙂 Viel Freude beim Bärlauch sammeln und „schöner Tag noch!“,
Juliane