Quinoa-Bratlinge mit Salbitxada-Sauce nach Yotam Ottolenghi

„Vegetarische Köstlichkeiten“* von Yotam Ottolenghi ist das All-Time-Favourite Kochbuch meines noch jungen Lebens. Das sage ich als bekennender Fan von Fleisch und Fisch in jeder nur denkbaren Form. Doch genau dieser Fokus auf tierische Produkte hielt mich lange davon ab, in vegetarischen Dimensionen kreativ zu denken. Ganz ehrlich: Erst seit Ottolenghi in meinem Regal steht, kann ich mich auch für ein fleischloses Rezept bedingungslos begeistern. Wie dieser Mann Gemüse kombiniert und veredelt hat mir die Augen geöffnet. Seither gibt’s zum Beispiel mindestens einmal die Woche Aubergine. Als Brotbelag, Baba Ghanoush oder gefüllt.

Quinoabratlinge nach Ottolenghi2

Abermals gestaunt habe ich bei diesen Quinoa-Bratlingen (von ihm liebevoll als „Küchlein“ beschrieben). Ottolenghi haucht diesen vegetarischen Buletten dermaßen viel Geschmack ein, dass ich dafür (fast) jede Frikadelle stehen lassen würde. Veredelt mit Hüttenkäse, Kreuzkümmel und jeder Menge Frühlingszwiebeln und einer Knusper-Hülle aus kleinen arosierten Quinoa-Perlen.

Und dann war da noch diese Sauce, deren Namen ich noch immer nicht aussprechen kann. Sie schockierte meinen Geschmackssinn im positiven Sinne mit vollkommen neuartigen Aromen, die wohl vor allem durch die Verbindung aus angeröstetem Mandelmehl und gebackenem Knoblauch zustande kamen. Der Wahnsinn! Die „Salbitxada“ aus dem katalanischen Raum war selbst mir als Saucenfan vollkommen durch die Lappen gegangen. Wie froh bin ich, dass Herr Ottolenghi diesen Lapsus ausgemerzt hat. Genug geschwärmt – hier das Rezept, ganz leicht variiert!

Zutaten für 16 Quinoa-Bratlinge

  • 250 Gramm Quinoa
  • 6 Frühlingszwiebeln
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Eier
  • 120 Gramm Hüttenkäse
  • 30 Gramm geriebener Parmesan
  • 60 Gramm Semmelbrösel
  • 2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 60 ml Sonnenblumenöl
  • Salz und Pfeffer

Zutaten für die Salbitxada-Sauce

  • 1 große Paprika
  • 2 Chilischoten
  • 5 Knoblauchzehen
  • 40 Gramm Mandelblättchen
  • 4 reife Tomaten (mittelgroß)
  • 2 TL Rotweinessig
  • 100 ml Olivenöl
  • Salz
  • brauner Zucker

Zubereitung der Sauce

Backofen auf 220 Grad vorheizen. Paprika, Chilischoten und Knoblauch mitsamt der Schale auf ein Backblech mit Backpapier legen und im Ofen backen. Knoblauch und Chilis nach 10 Minuten, Paprika nach 30 Minuten herausnehmen. Die Paprika sollte auf der Haut Blasen werfen. Währenddessen die Tomaten kurz mit kochend heißem Wasser übergießen und anschließend häuten, von dem Samen befreien und würfeln.

Knoblauch schälen, Chilis und Paprika ebenfalls von Haut und Samen befreien (danach gut Händewaschen!). Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten, in einer Moulinette oder einem Mixer zu Pulver mahlen und in ein hohes Gefäß schütten. Knoblauch, Tomaten, Chilis und Paprika hinein geben und mit einem Mixstab fein pürieren. Essig und Salz dazu geben und behutsam das Olivenöl einmixen. Dabei sollte eine sämige Sauce entstehen. Nach Geschmack mit etwas braunem Zucker nachwürzen.

Zubereitung der Quinoa-Bratlinge

Den Quinoa in Gemüsebrühe nach Packungsanleitung zubereiten und unter fließendem, kalten Wasser abschrecken. Frühlingszwiebeln in feine Streifen schneiden und rote Zwiebel fein würfeln. Alle restlichen Zutaten außer dem Olivenöl in einer Schüssel vermengen und mit den Händen etwa 2cm dicke Bratlinge formen.

In einer beschichteten Pfanne mit etwas Sonnenblumenöl werden die Bratlinge nun von jeder Seite etwa 3 Minuten goldbraun gebraten. Anschließend im Backofen bei 200 Grad weitere 8 Minuten backen und mit der Salbitxada-Sauce servieren.

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Sabine
8 Jahre zuvor

Sooooo lecker!!!! Mit Quiona experementiere ich ja schon eine Weile – das Rezept ist aber definitiv das beste, das ich bis jetzt mit dem Inkareis gemacht habe. Ich habe die Bratlinge gestern dann gleich bei einem Geburtstag einer etwas älteren Zielgruppe serviert (60+), die alle begeistert waren. Einige dachten, es sei Hack und waren dann doch sehr erstaunt, wie gut vegetarische Bratlinge schmecken können.
Ich fand sie so schon unglaublich lecker – die Sauce dazu rundet den Geschmack dann noch perfekt ab! Danke für das Rezept.