Last-Minute-Inspiration: 7 Geschenke, die Feinschmecker glücklich machen

Als Foodblogger begegnet man im Laufe des Jahres unzähligen Leckereien, Geschichten und Genussmomenten. Viele verblassen kurze Zeit später wieder, doch einige von ihnen hallen nach, bleiben im Gedächtnis  –  bis heute. Nur diese Produkte sind wirklich würdig, an Weihnachten einen lieben Menschen glücklich zu machen. Wollt ihr einem Feinschmecker in eurem Freundes- oder Familienkreis das Leuchten in die Augen treiben, stöbert in Ruhe durch diese Liste. Sie ist die Essenz dessen, was mich in diesem Jahr begeistert hat. Auf Euphorie-Tauglichkeit getestet, lege ich euch diese Produkte guten Gewissens ans Herzen.

Für den Fleischfan: Ein Stück von der Fetten alten Kuh

Fette Alte Kuh2Filet, Entrecote und Roastbeef von jungen Bullen können echte Fleisch-Fans auch in der feinsten Premium-Qualität schon lange nicht mehr überraschen. Wie ein Aroma-Schock (im positivsten Sinne) kommt allerdings die „Fette alte Kuh“ daher. Fleisch von bis zu 18 Jahre alten Fleischkühen aß man lange nur in Spanien, mittlerweile haben auch einige Deutsche Fleischversender verstanden, welche Delikatesse an betagten Kühen am lebenden Knochen abhängt. Sahnige, grasige Aromen, die mit jungem Rindfleisch kaum noch zu vergleichen sind. Buttergelbes Fett, das nussig duftet, wenn man mit dem Finger darüber streicht. Für mich eines der erhabensten Geschmackserlebnisse der vergangenen Jahre. Meinen Erfahrungsbericht lest ihr HIER.

Kaufen: Bei den Genusshandwerkern, Der Ludwig oder bei Ludwig Maurer

Für den Whisky-Fan: Nikka from the Barell

japan_nik10Hervorragende Blends zu einigermaßen erschwinglichen Preisen sind auf dem Whisky-Markt eine Seltenheit – gerade japanische Whiskys rufen in der Regel hohe Preise ab. Der Nikka From the Barrel macht da eine erfreuliche Ausnahme. Zwar setzt er sich – im Vergleich zu schottischen High-End-Blends – nur aus wenigen (genauer: vier) unterschiedlichen Malts und Grains zusammen, dafür kommen die garantiert aus den Nikka-Qualitäts-Destillerien auf Hokkaido und Hongshu. Erdige Holz- und Karamelltöne verbinden sich mit fruchtig vanilligen Nuancen. Ein intensiver Angeber-Whisky mit dezenten Rauchnoten, der auch Liebhabern gefallen wird, aber speziell für Whisky-Einsteiger mit 33,90 die Flasche ein perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Kaufen: z.B. bei Whisky.de

Für den Frühstücks-Fan: Zimtiger-Apfel-Porridge von 3Bears

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Einen Image-Wandel wie beim Porrdige sucht man in der Welt der Lebensmittel vergeblich. Vom gerne verschmähten Haferbrei hat sich Porridge zum Clean-Eating-Frühstück für Genießer gemausert. Der Porridge-Markt wächst, den Überblick zu behalten fällt schwer. Viele Hersteller mengen dem tatsächlich sehr gesunden Hafer zusätzlich Zucker und künstliches Aroma bei und zerstören so das Versprechen von gesundem Genuss. Caroline und Tim von 3Bears haben sich auf die Fahne geschrieben, das Naturprodukt Porridge so natürlich wie möglich zu belassen. Das haben sie mir bei einem ausführlichen Gespräch erklärt und gezeigt. Kein Zucker, keine Zusatzstoffe. Stattdessen hochwertiger Hafer, reichlich getrocknete Fruchtstücke, die saftig aufquellen und etwas Reismehl für die Cremigkeit. Und zwei extrem sympathische Gründer, ganz nebenbei. Meine Lieblingssorte: Zimtiger Apfel, getoppt mit gehackten Mandeln, lauwarm serviert.

Kaufen: Bei 3Bears

Für den Wein-Fan: Gundian Albariño Rias Baixas DO 2015

adega-valdes-gundian-albarino-flascheDer „kleine weiße vom Rhein“ kommt mitnichten aus Deutschland, auch wenn seine Ähnlichkeit zum Riesling sich nicht wegdiskutieren lässt. Für mich war der Alberinho eine der Wein-Überraschungen des Jahres, zumal ich spanische Weine bislang nur selten auf dem Radar hatte. Feine Säure, fruchtige Limonen-Aromen und mit 9,60 die Flasche laut Vicampo „einer der besten Weißweine Spaniens“. Ein Preiskracher mit Überraschungsfaktor, gerade für all jene, die sich mal einen kleinen Hochkaräter zum Schnäppchenpreis gönnen wollen. Ich durfte ihn im Oktober verkosten und war hellauf begeistert.

Kaufen: z.B. bei Vicampo

Der Steak-Fan: King Of Salt: Hickory + Umami

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Holzkohle-Grillen im Winter? Das machen nur die ganz harten Kerle. Perfekter-Steak-Geschmack mit Rauch-Aroma geht aber trotzdem und ganz bequem. Meine Entdeckung auf der Eat&Style in diesem Jahr: King of Salt Rauchsalz Umami. Eine Mischung aus Urmeer-Salzwasser, Kaffee und Flüssigrauch, als Spray dargeboten. Drei Sprühstöße auf ein Steak und der Sommerduft ist zurück. Das ist Steak-Veredelung, wie ich sie mir wünsche – aus rein natürlichen Inhaltsstoffen. Der Geschmacks-Boost durch die dezente Kaffee-Note und ein Hauch Rauch bereichern jede Art von Fleisch. Auf einem marmorierten Rib-Eye-Steak gefällt mir der Umami-Rauch am allerbesten.

Kaufen: Bei King of Salt

Der Bücherwurm: Was is(s)t Deutschland?

9783944628783Warum mich reine Rezept-Kochbücher nur nur noch in Ausnahmefälen vom Hocker hauen, habe ich während der Frankfurter Buchmesse mehrfach erläutert. Je mehr Wissenschaft, je mehr Exkurs, je mehr Tiefgang, desto lieber ist mir das. Die Extremform dessen, was ich mir unter einem gelungenen kulinarischen Buch vorstelle, erschien dieses Jahr im Tre Torri Verlag. „Das is(s)t Deutschland“ arbeitet die kulinarische Geschichte unseres Landes derart intensiv auf, dass man das – zugegeben komplizierte – kulinarische Vermächtnis Deutschlands am Ende tatsächlich greifen kann. Von der Steinzeit, über Kriegszeiten, bis hin zur Moderne: “ Das is(s)t Deutschland“ fasst die kulinarische DNA unserer Heimat in Worte. Das ist extrem spannend und erhellend gleichzeitig – sofern man Spaß an halbwissenschaftlicher Lektüre hat.

Kaufen: Bei Amazon*

Der Reise-Fan: Die Wiener Gästezimmer


Selten habe ich mich auf einer Reise so geborgen und gut umsorgt gefühlt wie bei den Gegenbauers in Wien. Selten habe ich in einem so außergewöhnlich konzipierten Zimmer gewohnt wie in den Wiener Gästezimmern. Und noch nie hat mir der Hausherr persönlich ein 5-Sterne-Frühstück mit den Produkten aus dem eigenen Mikrokosmos seines Unternehmens bereitet. Bei Erwin und Daniela Gegenbauer zu wohnen, ist – auch wenn das abgedroschen klingt – ein Erlebnis für alle Sinne. Schlafen in der Essigbrauerei, baden im Pool aus den 60er Jahren, Essigverkostung in den Produktionshallen und philosophischer Austausch mit dem Wiener Visionär, der sein Essig-Imperium behutsam wachsen lässt. Diese Privilegien genießt jeder, der die Gegenbauers besucht. Wer nach Wien fährt und nicht dort schläft, ist selbst Schuld. Meinen Reisebericht lest ihr HIER.

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Sonja
7 Jahre zuvor

Ich hätte gern die alte Kuh gehabt, aber leider hat sie mir niemand geschenkt… heul! *gg*
Schön sind auch selbst zusammengestellte Lebensmittel wie Müesli, Wurst, Schokolade ( alles mittlerweile online zu konfigurieren ) oder selbst gemachte Gewürzmischungen. Oder selbst eingelegte Antipasti. Ich habe dieses jahr eingelegte gegrillte Steinpilze verschenkt, und Müsli, und Bacon-Jam.