Fünf Tricks für ein perfektes Salatdressing

Wer einmal eine selbstgemachte und wohldosierte Vinaigrette oder ein fein abgeschmecktes Salatdressing gegessen hat, wird nie wieder auch nur daran denken, das kleine Tütchen Salat-Krönung anzurühren. Dass Fertigprodukte als Dressing jedoch immer noch gerne genutzt werden, liegt wohl daran, dass ein ausgewogenes Dressing eine komplizierte Angelegenheit sein kann. Eine aromatische Basis, ein ausbalanciertes Süße-Säure-Verhältnis und eine cremige Konsistenz gelingen nur, wenn man gewisse Grundregeln und Geheimtipps beachtet.

Inhaltsverzeichnis

Salat-Dressing

Aromatische Öle fürs perfekte Salatdressing

Die Standardöle im Salat sind (leider noch immer) Sonnenblumenöl und Rapsöl. Zwei Öle, in denen ein Minimum an Geschmack steckt. Die Wahl des Öls ist allerdings eine geniale Möglichkeit ein nussiges Grundaroma in ein Dressing zu legen. Walnussöl, Arganöl, Pistazienöl oder das extrem intensive Kürbiskernöl verleihen der Salatsauce einen einzigartigen Einschlag. Da kann es schon reichen, nur einen Esslöffel zum Basisöl hinzuzufügen, um den Charakter des Dressings grundlegend aufzuwerten.

Fond als Aroma-Basis fürs perfekte Salatdressing

Um das Dressing nicht allzu dickflüssig werden zu lassen, wird viel zu oft mit Wasser verdünnt. Reines Wasser hat im Dressing allerdings nichts zu suchen, denn abgesehen von der Veränderung der Konsistenz, bietet es keinerlei Mehrwert. Schlimmer noch: Es verwässert das Geschmackskonstrukt, das man vorher mühevoll aufgebaut hat. Stattdessen eignet sich ein aromatischer Gemüse, Fleisch oder Geflügelfond hervorragend. Er fügt eine weitere geschmackliche Ebene hinzu und lässt das gesamte Dressing voller und intensiver schmecken.

Perfektes Verhältnis von Öl und Essig

Die Grundsäule jedes Dressings ist eine Basis aus Essig und Öl. Daran kann man allerdings verzweifeln, denn die Ausschläge zwischen zu ölig und zu sauer liegen nah beieinander. Am einfachsten tut sich hier, wer sich an die Faustregel 3:1 hält. Drei Teile Öl auf einen Teil Essig harmonieren in 90% der Fälle ideal.

Süße als Geschmacksverstärker

Zucker ist die Zutat, die meist den größten gefühlten Unterschied im Dressing ausmacht. Die Aromen können noch so gut harmonieren, Säure und Öl noch so gut kombiniert sein – wenn düe Süße fehlt, entsteht oft das Gefühl eines unfertigen Dressings, dem einfach etwas fehlt. Eine Prise Zucker ist eine großartiges Mittel, um alle Zutaten geschmacklich zu verbinden und gleichzeitig ein ausgezeichneter Geschmacksverstärker. Brauner Zucker hat dabei den Vorteil, dass er weniger aufdringlich schmeckt und eher subtil unterstützend im Dressing mitschwingt. Die leicht karamelligen Aromen passen sehr gut zu schweren, dunklen Ölen. Guten, Fair Trade und Klimafreundlich produzierten braunen Zucker bekommt ihr zum Beispiel bei dem Traditionsunternehmen Tate & Lyle*. Eine hervorragende Alternative ist Ahornsirup, der ja schon flüssig ist. So müssen sich keine Kristalle mehr auflösen.

Miso und Sojasauce als Geschmacksbooster

Vielleicht habt ihr schonmal von Miso gehört – jener fermentierten Sojabohnenpaste, die in der japanischen Küche oft zum Einsatz kommt. Sie hat – wie Sojasauce – die Eigenschaft, dass sie den Grundgeschmack eines gesamten Gerichts – respektive Dressings – anheben kann, ohne selbst dominant zu schmecken. Deshalb unser Tipp: Gebt mal einen kleinen Löffel Miso mit in euer Dressing. Alternativ zu – oder zusammen mit einem Schuss Sojasauce. Ihr werdet euch wundern, wie rund und ausgewogen euer Salat dadurch wird. Am besten nehmt ihr dazu ein helles Miso (z.B. Shiro Miso), denn das schmeckt am mildesten.

Mit Senf und Mixstab emulgieren für das perfekte Salatdressing

Dass genau die richtigen Zutaten im Mixbecher zusammen gekommen sind, gewährleistet noch lange kein perfektes Dressing. Die Konsistenz spielt eine ganz entscheidende Rolle bei der Optik und beim Mundgefühl. Nichts ist unschöner anzusehen, als ein Dressing, das sich auf den Salatblättern wieder in seine Einzelbestandteile zersetzt hat. Nahezu jedes Dressing besteht aus Wasser- und Ölbestandteilen. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung der beiden Flüssigkeiten, stoßen sich Öl und Wasser gegenseitig ab, was sich in kleinen Wassereinschlüssen im Öl zeigt. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, die chemischen Gesetze – zumindest eine Zeit lang – außer Kraft zu setzen. Die brachiale Kraft eines Pürierstabs schafft es, Wasser und Öl für einen gewissen Zeitraum zusammenzuhalten – dabei hilft zusätzlich ein Emulgator wie Senf. Wer sein Dressing kräftig aufmixt, sollte damit zumindest erreichen, dass die Sauce für etwa 30 Minuten stabil bleibt und wie eine homogene Flüssigkeit erscheint. Sprich: Das Dressing am besten direkt vor dem Servieren aufmixen und dann unterarbeiten.

Das perfekte Salatdressing
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Unser Lieblingsrezept für Salatdressing

Das perfekte Salatdressing

David Seitz
Dieses Dressing funktioniert mit allen Salaten und du kannst es jederzeit beliebig abwandeln und aromatisieren. Ergibt ca. 500ml – ideal zum Aufbewahren. Hält sich im Kühlschrank bis zu 10 Tagen und wird immer intensiver.
4.27 von 100 Bewertungen
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Gericht Salat
Portionen 1

Zutaten
  

  • 100 ml Sonnenblumenöl
  • 100 ml Walnussöl
  • 70 ml milder Würzessig (ideal: Melfort oder Apfelessig mit Honig)
  • 2 EL Zitronensaft
  • 100 ml Fond (Gemüse/Kalb/Rind/Geflügel)
  • 1 TL Senf
  • 1 EL Sojasauce
  • 1/2 Schalotte, fein gewürfelt
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 EL Ahornsirup

Anleitungen
 

  • Alle Zutaten in ein hohes Mixgefäß geben und mit einem Mixstab solange pürieren, bis sich ein homogenes Dressing entwickelt hat.
  • Den Salat mit dem Dressing übergießen und das Dressing mit den Händen leicht unterheben/einmassieren. Sofort servieren.
Keyword Dressing, Salatdressing
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Rolf
8 Jahre zuvor

Vielen Dank. Ein gutes Dressing ist echt eine Kunst. Ich versuche es mal wie oben beschrieben…Zucker und Kuerbiskernoel….muss ich mal so machen.

Ana
7 Jahre zuvor

Hallo,

wieder ein sehr interessanter Beitrag.
Essen ohne Salat kann nicht perfekt sein.
Danke für die Tipps für ein gutes Dressing.
Echt hilfreich !
Ana

Peter Minev
7 Jahre zuvor

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps.
Als absoluter Salatanfänger würde mich auch interessieren wie lange das Dressing in den Salat anziehen muss damit sich beides zu einer Einheit verbindet.

Grüsse

Nico
6 Jahre zuvor

Hallo Dsvid,
danke für den Tipp mit dem Geflügelfond. Das schmeckt mega gut.

Grüße
nico

Christiane
6 Jahre zuvor

Lieber David Seitz,
Vielen lieben Dank für diese wunderbare Schlaraffenwelt, auf die ich heute gestossen bin!!
Ich möchte mich an dieser Stelle revanchieren mit einem kleinen Tipp zur Herstellung eines perfekten Salatdressings.
Ich vermische zunächst Senf mit einem Schuß dunkel geröstetem Ahornsirup und gebe dann unter ständigem Rühren mit einem kleinen Schneebesen Salz, Peffer dann Essig und zuletzt Öl hinzu. Nimmt man statt Zucker den Ahornsirup, dann entsteht von Anfang an eine wunderbar cremige und homogene Konsistenz, die sich auch noch nach längerer Zeit nicht verändert.

Jörg
6 Jahre zuvor

Hallo David,
da gebe ich gerne noch meinen Senf dazu. Der Senf gehört übrigens auch schon lange zu meinen „Geheimzutaten“.
Honig macht ein wunderbares Aroma – aber sehr vorsichtig dosieren. Er beherrscht schnell den Gesamteindruck.
Bei feinen Salaten wie z.B. Feldsalat kann man den Essig auch mal weglassen. Statt dessen fein gewürfelte Schalotten in einer pürierten Orange ein paar Minuten ziehen lassen. Der Ölanteil sollte dann aber etwa 1:1 betragen. Blutorangen sind besonders geeignet. Sie haben oft etwas mehr Säure.
Zu den Gewürzen: frisch gemahlener schwarzer Pfeffer ist Standard. Aber Paprikapulver und besonders ein Hauch Kreuzkümmel(Cumin) können Wunder bewirken.
Meine Dressings werden nie gleich. Ich gehen durchs Gewürzregal und es kommen auch schon mal Kardamon, Anis, Zimt oder Muskat hinein – immer vorsichtig.
Wenn es mal so gar nicht „richtig“ werden will, mogele ich auch schon mal mit einer Messerspitze Gemüsebrühe.
Und: ich liebe gutes Olivenöl. Aber das ist natürlich – wie bei jedem Rezept – Geschmacksache.

Anna
4 Jahre zuvor

Meine neueste Geheimzutat: Marmelade! Sorgt, je nach Sorte für einen fruchtig-süßen Pepp. Mein aktueller Liebling: Olivenöl, Balsamico, etwas Honig (alternativ Ahorn-, Agaven- oder Dinkelsirup, ein halber Teelöffel Senf und 1 Teelöffel Blaubeerkonvitüre. Etwas Pfeffer und Salz, mjaaam!

Conny
3 Jahre zuvor

Ich hätte da noch einen Tipp. Vorsichtig mit etwas Rübenkraut abschmecken. Rübenkraut kann aus fast jedem Essig fast einen Balsamico zaubern.
Den Pürrierstab ersetze ich durch einen „Schüttelbecher“. Darin bewahre ich es auch auf bis zum Servieren.

Dori
1 Jahr zuvor

Wie lange ist das Dressing im Kühlschrank haltbar?

Terese Tönnies
Admin
Reply to  Dori
1 Jahr zuvor

Hi Dori, das kann ich so pauschal nicht beantworten, üblicherweise hält es schon 5 Tage bis eine Woche – aber es empfiehlt sich natürlich, immer noch mal zu überprüfen 🙂