Der Sonntag teilt sich – wenn’s ums Frühstücken geht – gemeinhin in vier Klassen. Nummer eins: Keinen Hunger, weil der Kater vom Samstag Abend noch erbarmungslos die Speiseröhre blockiert und der Magen erst gegen Nachmittag wieder für die Pizza-Reste des Vorabends empfänglich wird. Klasse zwei: schafft es mit Mühe aus dem Bett und wirft mit letzter Kraft drei Aufbackbrötchen in den Ofen, die dann in der Regel verbrennen. Stufe drei: Der morgendliche Elan reicht bereits aus, um das Haus zu verlassen und dem Bäcker um die Ecke einen Besuch abzustatten. Die Königsklasse erreichen jedoch nur die wenigsten – selbstgemache Brötchen.
Letzten Sonntag entstanden erstmals selbstgemachte, frischgebackene Brötchen. Zur großen Überraschung dauerte die Produktion kaum länger als der Weg zum Bäcker. Und das Ergebnis – ja, was soll ich sagen? Richtet einfach den Blick nach oben. Genauso hats auch geschmeckt. Und sogar innerhalb der Königsklasse lassen sich immer noch gewisse Abstufungen treffen. Wer nicht die Muße hat, sich gute 45 Minuten zu gedulden, der kann sich mit einem simplen Trick behelfen: Backpulver wirkt als Backtriebmittel auch im Brötchen ganz ähnlich wie Hefe, mit dem feinen, aber entscheidenden Unterschied, dass der Teig nicht aufgehen muss und somit auf der Stelle verarbeitet werden kann. „Stooop!“ schreien nun die Gourmets und Puristen, „da bleibt das Aroma auf der Strecke!“ Und das ist nicht ganz falsch. Wer mit Backpulver arbeitet, sichert sich den Zeitvorteil, verzichtet damit aber auf einen fein-hefigen Geschmack und auf die typische Konistenz eines Frühstücksbrötchens. Der Backpulverteig geht im Ofen zwar auf, bleibt innen jedoch sehr kompakt und erinnert eher an einen Rührkuchen als an ein klassisches Bäcker-Brötchen. Was nicht heißen soll, dass diese Variante schlechter schmeckt – nur eben anders. Wirklich vergleichen kann man selbstgebackene Brötchen und Bäcker-Backwaren ohnehin nicht, und das ist auch gut so. Sonst müsste man sich die Mühe ja nun wirklich nicht machen.
Zutaten für das Quickie-Brötchen
- 300 Gramm Mehl, gesiebt
- 1 Päcken Backpulver
- 1 Tl Salz
- 1 TL Zucker
- 100 ml Wasser
- 100 ml Milch
- optional: Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne etc.
Zubereitung
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem homogenen Teig vermengen. Kürbiskerne grob hacken und unterarbeiten. Mit den Händen kleine Brötchen formen und mit einem scharfen Messer vorsichtig einschneiden. Nach Belieben Kerne andrücken. Bei 200 Grad für 15-20 Minuten backen.
Hefeteig-BrötchenZutaten:
- 300 Gramm Mehl, gesiebt
- 1/2 Päckchen frische Hefe
- 1 Tl Salz
- 1 TL Zucker
- 100 ml Wasser
- 100 ml Milch
- optional: Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne etc.
Zubereitung:
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Mehl in eine Schüssel sieben und mit einem Löffel eine Mulde in der Mitte formen. Flüssigkeit hineingeben, Salz und Zucker am Rand verteilen. Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt für etwa 20-30 Minuten bei 50 Grad im Backofen gehen lassen. (Alternativ 2 Stunden bei Zimmertemperatur). Kleine Brötchen formen, einschneiden, mit Kernen verfeinern und ebenfalls bei 200 Grad 15-20 Minuten backen.
Hallo!
Bei den Hefebrötchen soll es vermutlich am Schluss 100ml Milch und nicht Mehl heißen, oder?
Hallo Maddi, danke für den Hinweis – du hast natürlich Recht! Ist verbessert 🙂
Hehe, Gleiches gilt wohl für die Backpulvervariante – Milch statt Mehl. 😉
stimmt! Danke für den Hinweis 🙂
[…] Quelle: Schlaraffenwelt.de […]
Hallo , wie bewahre ich die brötche auf das sie frisch bleiben.?
Hi Maria, am besten in einer dafür geeigneten Holzbox/Brotbox oder in Butterbrotpapier-Tüten.
Liebe Grüße,
David