Keep Bañana: Softeis aus geretteten Bananen, vegan und Zero Waste!

Wir lieben außergewöhnliche kulinarische Konzepte. Und Bananen! Keep Bañana catched uns direkt mit gleich drei verschiedene Argumenten – das Softeis ist nicht nur vegan UND zero-waste, es entsteht aus Bananen, die direkt vom Großmarkt gerettet und damit vom Müll bewahrt wurden. Ok, Punkt 4 könnte Thomas‘ Schnauzer sein – wie ihr merkt, sind wir hellauf begeistert. Keep Bañana reiht sich perfekt in unsere Portraitserie von besonderen Food-Konzepten in München ein und bringt frischen Wind in die Sendlinger Straße. Wie die Bananen in die Softeis-Maschine gelangen und wie die beiden Brüder an diese tolle Location direkt am Sendlinger Tor kamen, seht ihr hier im Video.

Vom Gürtelmacher zur Eisdiele

Keep Bañana befindet sich direkt im Sendlinger Tor. Nicht am Tor, sondern im Tor! Diese besondere Location war viele Jahrzehnte lang Arbeitsplatz eines Gürtelmachers, der seine Tore vergangenes Jahr schließen musste. Die Örtlichkeit wurde von der Stadt ausgeschrieben und viele kreative Konzepte wurden eingereicht. Das goldene Los gewannen Markus und Thomas Mayr. Sie wollten eine Eisdiele aufmachen, deren Ansprüche nicht die kleinsten sind: Das Ziel: Alle Produkte sollen vegan und zero-waste sein. Außerdem wollen die beiden Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten. Von heute auf Morgen fingen die Brüder an, die Gewölbe bananengelb zu streichen, sich eine riesige Softeismaschine mitten in den Raum zu stellen und an der Eisrezeptur zu tüfteln. Im Sommer 2021 wuchs Keep Bañana aus den Kinderschuhen einer verrückten Idee heraus und öffnete seine Türen.

Der essbare Löffel und das Lastenrad

Für Markus und Thomas geht Zero Waste nur ganz oder gar nicht – also verzichten sie an jeder Stelle auf Müll. Es gäbe vor allem jetzt mit dem To-Go-Geschäft immer größere Berge an Verpackungsmüll und dazu möchten sie nicht beitragen. „Auch bei Eisdielen ist der Müll extrem – wenn es im Becher kommt und dann auch noch mit Plastiklöffel oder Holzlöffel.“ Keep Bañana ist ein konsequentes Konzept – die Jungs möchten wirklich ALLES essbar machen oder im Recup servieren. Der Becher besteht deshalb aus einer essbaren Waffel und als wäre das nicht schon genial genug, so ist auch der Löffel am Ende mit zwei Bissen verschwunden. „Bei uns kannst du immer alles essen.“, so Thomas.

Zero Waste inkludiert für sie aber auch, dass Lebensmittel nicht weggeworfen werden, die noch lange gut sind. So legen Bananen tausende Kilometer auf dem Weg nach Deutschland zurück und werden dann oft im Supermarkt nicht mehr verkauft, da sie schon reifer sind als das gewünschte grün-gelb. Die noch unreifen Bananen sind schlichtweg am längsten haltbar und kommen deshalb nur so in den Verkauf. Gut 30% aller Bananen landen deshalb unverkäuflich im Müll, weil sie am Höchststand ihrer Reife sind. Für das Softeis sind genau diese Bananen aber perfekt! Mit ihrem Reifegrad kehrt auch eine unverkennliche Süße ein, die lediglich eine Hand voll Datteln (und keinen weiteren industriellen Zucker) benötigt, um zum perfekt süß-bananigen Eis zu werden. Morgens radeln die beiden mit dem Lastenrad wenige Meter bis zum Großmarkt und holen die Bananen direkt vom Lieferanten ab. Authenthischer kann Zero Waste nicht sein!

Das perfekte Softeis

Kein Softeis ist perfekt ohne das richtige Topping. Markus und Thomas stehen in engem Kontakt zu den Lieferanten und retten dort auch anderes Obst, das nicht verkauft werden würde. Beeren landen somit gerne auch frisch als Topping auf Eis und Bananenbrot, größere Portionen an Aprikosen, Erdbeeren und co. werden zu einer zweiten Sorte Eis verarbeitet. Die Gründer arbeiten mit dem, was da ist und sind flexibel. Sollten an einem Tag keine Früchte zur Verfügung stehen, greifen sie mit Kakao auf eine Schokoladensorte oder mit Erdnussmus auf Ernusseis zurück. So hat man immer die Wahl zwischen Bananeneis pur, der zweiten Sorte oder einer Kombination aus beidem. Toppen kann man das Eis zudem noch mit crunchy Elementen wie Kakaonibs, Kokosnusschips oder auch gefriergetrockneten Erdbeeren – Letzteres ist immer da, auch wenn es keine frischen Beeren gibt. On top darf man die Schokosauce nicht verpassen: Datteln und Kakao, mehr benötigt sie nicht, um das Eis perfekt zu ergänzen.

Immer frisch zum Softeis gibt es auch Bananenbrot, das vegan und zudem glutenfrei ist. Auf Wunsch wird das Brot auch im Kontaktgrill getoastet. Zusammen mit einer Portion Softeis, die frisch über dem warmen Bananenbrot schmilzt, hat München mit Keep Bañana einen neuen Hotspot in Sachen Eis und Zero Waste gewonnen – und es bleibt nur abzuwarten, welche neuen Kreationen aus Bananen dort noch serviert werden.

Auf ein Softeis zu Keep Bañana!

Ihr findet die beiden täglich ab 12 Uhr bis 20 Uhr – oder bis das letzte Softeis in die Waffel gewandert ist. Hier auf Instagram seht ihr mehr. Fußläufig erreicht Ihr das Keep Bañana direkt vom Sendlinger Tor aus in der Sendlinger Straße 49.


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