Dieser Reis ist heiß! Ungewöhnliche Sorten von Reishunger.de im Test

Der Umgang mit Reis unterscheidet sich von Land zu Land drastisch.  In vielen asiatischen Kulturkreisen ist Reis Grundnahrungsmittel – wird mit Hingabe angebaut, mit Demut zubereitet und mit Dankbarkeit verzehrt. Vergleichsweise unwürdig ist hingegen das Bild, das sich auf Mensatellern deutschlandweit den meist anspruchslosen Essern darbietet. Matschiger Pappreis, von einem Brei nur durch ein paar wenige harte Reiskörner zu unterscheiden, die sich hineinverirrt haben. Die Liebe, die der Reis in seinen Ursprungsländern erfährt, sucht er hierzulande oft vergebens. Viel zu häufig ist Reis Massenfütterungsprodukt, zu selten der Star auf dem Teller, doch das könnte sich möglicherweise ändern – durch Unternehmen wie Reishunger.de. Von David Seitz

Die Erkenntnis, dass Reis besseren Umgang und ein aufpoliertes Image verdient, ereilte eine Gruppe junger Bremer beim Mensabesuch –  sie erkannten dringenden Handlungsbedarf. Nicht von ungefähr kommt so ihr Credo: „Reis ist nicht gleich Reis.“ Die sechs Jungunternehmer haben sich seither auf die Fahne geschrieben hat, einem oft misshandelten und als langweilig erachteten Produkt neue Wertschätzung zu verleihen und ganz nebenbei auch noch ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen: Reishunger – so nannten sie ihren Online-Versand, verkauft nach eigener Aussage selbst getesteten „sortenreinen Reis“, nur mit bester Optik und bestem Aroma, aus optimalen Anbauregionen.  Damit wir prüfen können, ob die vollmundigen Versprechungen auch tatsächlich von der Qualität der Produkte bestätigt werden, hat uns Reishunger fünf ungewöhnliche Reissorten zur Verfügung gestellt, die wir in den nächsten Wochen testen und hier vorstellen wollen.

Der erste Eindruck:

Der Online-Shop von Reishunger wirkt angenehm unaufgeregt und übersichtlich. Das gesamte Sortiment lässt sich bereits auf der Startseite einsehen und direkt bestellen, die Hover-Effekte beim Mouseover sind nett anzuschauen. Unsere Bestellung traf nach drei Werktagen bei uns ein, die kleinen Papiertütchen vermitteln das Gefühl, man habe ein wirklich edles Produkt in der Hand – leider lassen sie sich relativ schwer öffnen. Die Aufkleber auf der Rückseite vermitteln Basic-Wissen über die Sorte, verheimlichen jedoch, wie der Reis zubereitet werden sollte. Diese Angaben finden sich zwar auf der Website, wären direkt an oder in der Packung aber hilfreicher.

Das wichtigste ist jedoch der Geschmack, denn nach dem Stöbern auf Reishunger.de und dem Lesen der Produktbeschreibungen und der Philosophie des Unternehmens liegt die Messlatte sehr hoch. Folgende Sorten werden wir in den nächsten Wochen genauer unter die Lupe nehmen:

  • kanadischen Wildreis
  • geräucherten Sadri Dudi Reis aus dem Iran
  • schwarzen Klebreis aus Thailand
  • roten Vollkornreis aus der französischen Camarque
  • japanischen Sushireis aus den USA
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