Es ist wieder diese Zeit im Jahr, die immer lang ersehnt wird und doch irgendwie schlagartig überraschend über uns hereinbricht: Vögel zwitschern, zarte Blätter sprießen an Bäumen und Büschen. Kurzum: Es frühlingt! Und Bärlauch wächst und wuchert, als wolle er die gesamte Stadt ernähren! Mitten in diesen würzig duftenden Feldern, das war ja wohl klar, hocken wir. Und sammeln uns mal wieder einen wunderbaren Bärlauch-Salat zusammen.
Bärlauch gibt jedes Jahr den Auftakt für saftige Sprossen, Blätter und sonstige Knospen und ist deshalb immer sehnsüchtigst erwartet, auch wegen seiner emotionalen Begleiterscheinungen – grünes Glück da draußen. Dann heißt es natürlich ran an die Saucen, Suppen, Pestos und eingelegte Knospen. Aber es muss doch noch was Neues geben! Dieses Mal wollen wir das würzige Kraut mal ein wenig anders zubereiten: Als Bärlauch-Salat.
Inhaltsverzeichnis
Wie erkenne ich Bärlauch?
Bärlauch ist der absolute Klassiker unter den Wildkräutern im Frühling. Das leuchtend grüne Kraut mit den glatten, länglichen Blättern taucht in großen Mengen auf und trägt in sich ein einzigartiges Aroma von Knoblauch und Zwiebel. Ihr findet es vor allem in lichtem Laubwald oder in Auwäldern. Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen weshalb es Sinn macht, sich einmal die Unterschiede in der Blattstruktur und bei der Blütenbildung noch einmal genauer anzuschaue:
- Das erste Merkmal ist der Geruch: Bärlauch verströmt einen intensiven Knoblauchgeruch, der bei großem Vorkommen sogar meterweit bemerkbar ist und beim Zerreiben der Blätter auf jeden Fall erkennbar wird. Ihr sollltet jedoch vorsichtig sein: Habt ihr einmal Blätter zwischen der Fingern zerrieben, werdet ihr gegebenenfalls nicht merken, ob später gesammelte Pflanzen auch duften- oder eben nur eure Hände!
- Die Blätter sind breit und oval, haben jedoch im Gegensatz zu den Maiglöckchen eine matte Blattunterseite (beim Maiglöckchen ist sie glänzend).
- Jedes Blatt hat einen eigenen, ausgeprägten Stiel, der sich nicht um den sich später bildenden Stängel rollt. Der Stängel (an dem die Knospe und später die Blüte sitzt) ist dreikantig und hohl.
Wie immer bei Wildkräutern und Pilzen gilt auch beim Bärlauch das Vorsichts-Prinzip: Nehmt nur etwas mit, das ihr hundertprozentig sicher identifiziert habt oder wendet euch an einen Experten. Für Einsteigeer empfiehlt sich übrigens dieses Bestimmungsbuch für essbare Wildpflanzen*, das zwar nur eine begrenzte Anzahl aufführt, diese aber wirklich ausführlich präsentiert.
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Bärlauch im Salat roh genießen: Milder als viele denken
Bärlauch als Salat – höre ich euch schon fragen – ist der Geschmack nicht viel zu intensiv? Tatsächlich entfaltet sich das charakteristische zwiebel- oder knoblauchähnliche Aroma vor allem, wenn Bärlauch gekocht oder gehäckselt wird. Ein frisch gepflücktes Blatt, roh gegessen, hat eine angenehm milde Knoblauchnote und erinnert ansonsten eher an jungen Spinat. Nicht zuletzt bewahrt der Bärlauch im rohen Zustand seine wertvollen Inhaltsstoffe, wie Vitamin C oder Eisen, die beim Kochen größtenteils verschwinden oder im gehäckselten Zustand relativ schnell oxidieren. Um Letzteres zu vermeiden, gilt es – wie bei den meisten (Wild)Kräutern – die Blätter sehr schonend zu schneiden, am besten mit einem guten Kräutermesser. Falls ihr noch auf der Suche nach einem guten Kräutermesser seid, gibt es zwei Varianten:
- Entweder ein Wiegemesser mit passendem, ausgehöltem Schneidbrett wie dieses von Cole & Mason*.
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- Oder aber ein gebogenes Kräutermesser, das gut in der Hand sitzt. Eines der besten ist dieses Model von Güde*.
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Kräftiges Dressing und aromatischer Käse
In diesem Rezept haben wir den frisch gepflückten Bärlauch mit einem kräftigem Dijon-Senf-Dressing*, gerösteten Walnüssen und Schafskäse kombiniert. Das Ergebniss ist ein fruchtig-herber und leicht scharfer Frühlingssalat, den ihr als leichtes Mittagessen oder als Beilage zu einem Sandwich genießen könnt. Wir wünschen ganz viel Spaß damit und einen schönen kulinarischen Start in den Frühling!
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Rezept für den Bärlauch-Salat
Bärlauch-Salat mit Walnüssen und Schafskäse
Zutaten
Zutaten für den Salat
- 2 Bündel frischer Bärlauch
- 100 g Schafskäse (Typ Feta)
- 1 große Handvoll Walnüsse
Zutaten für das Dressing
- 1 TL Dijon-Senf (scharf)
- 3 EL Apfelessig
- 1 TL Honig oder Agavensirup
- 3 EL Olivenöl
- Salz
Anleitungen
Zubereitung des Dijon-Senf Dressings
- Den Honig oder Agavensirup in den Essig rühren, bis er komplett aufgelöst ist. Danach den Senf hinzugeben und mit Salz abschmecken.
- Wir haben unserem Dressing einen Teelöffel selbstgemachtes Bärlauchpesto hinzugefügt, um das Aroma noch ein wenig zu verstärken. Alternativ könnt ihr 3-4 frische Blätter häckseln und in das Dressing rühren
- Zum Schluss gebt ihr das Öl hinzu und mischt es gut durch.
Zubereitung des Bärlauch-Salats
- Den Bärlauch gut waschen, trocknen und in Streifen schneiden.
- Die Walnüsse in der Pfanne anrösten und zusammen mit dem in grobe Würfel geschnittenen Schafskäse unter den Salat mischen.
- Nun noch das Dijon-Senf Dressing dazugeben und fertig ist euer Frühlingssalat!
- Tipp: Falls ihr euch noch nicht so ganz traut, mit dem Bärlauch in die Vollen zu gehen, könnt ihr einen Teil des Bärlauchs mit frischen Spinatblättern ersetzen. Das haben wir auch schon probiert und es schmeckt hervorragend!
Noch mehr Bärlauchrezepte
Wenn ihr die Bärlauchsaison voll ausnutzen wollt, haben wir hier noch ein paar weitere leckere Bärlauchrezepte:
- Eingelegte Bärlauchknospen
- Linguine mit Bärlauch-Hollondaise und grünem Spargel
- Bärlauchrisotto
- Bärlauch-Chatschapuri
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