Eigentlich braucht’s zum Kochen ja Zeit und Muße, doch nicht immer sind diese optimalen Bedingungen auch gegeben. Zum Beispiel dann, wenn sich am Sonntag Nachmittag noch ganz spontan Besuch ankündigt. Ungeplanten Raubüberfällen hungriger Gäste kann man jedoch ganz locker entgegenblicken, wenn man die folgenden beiden Rezepte im Hinterkopf behält. Mit ihnen lassen sich mit ein wenig Übung in 15 Minuten ein saftiger Kuchen und ein edles Himbeer-Sorbet zaubern. Das ist zwar keine Haute Cuisine, wird aber definitiv für beeindruckte Gesichter sorgen. Von David Seitz
Der 5-Minuten-Kuchen
Der Clou an diesem High-Speed-Kuchen ist, dass er nicht im Ofen gebacken wird, sondern in einer Tasse in der Mikrowelle. Durch seinen hohen Anteil an Ei stockt er dort innerhalb kürzester Zeit, schmeckt aber gleichzeitig auch etwas anders als herkömmliche Kuchen. Beim Backen in der Mikrowelle ist äußerst präzises Timing gefragt, denn bereits 20 Sekunden zu viel können den Kuchen in ein schuhsohlenartiges Gummigeschoss verwandeln. Daher gilt: Vor dem Ernstfall besser erstmal einen Testlauf starten und lieber einmal zuviel nachschauen, ob der Teig schon gestockt ist. Da sich Mikrowellen in ihrer Leistung unterscheiden, lässt sich leider keine allgemeingültige Back-Dauer angeben.
Dutzende Versionen dieses Tassenkuchens kursieren im Internet, dazu gehören Varianten mit Schokolade, Vanille und ganz anderen Geschmacksrichtungen. Mit der Basis-Teigmischung lässt sich der Geschmack des Kuchens durch Zugabe von Gewürzen nahezu willkürlich variieren.
Basis-Zutaten für 4 Kuchen:
- 4 EL Zucker
- 3 EL Mehl
- 2 kleine Eier
- 4 El Sonnenblumenöl
- 3 El Milch
- 1 Msp. Backpulver
Optional:
- 1 EL Nutella
- Kakaopulver
- 1 El Frischkäse
- 1 ausgekratze Vanilleschote
- Marmelade
Zubereitung:
Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem homogenen aber flüssigen Teig verrühren. Eine Tasse mit Butter ausstreichen und den Teig hinein füllen. In einer Mikrowelle mit 600 Watt Leistung maximal zwei Minuten backen (tendenziell kürzer).
Das 10-Minuten Eis
Damit dieses Eis, das genau genommen sogar ein Sorbet ist, auf die Schnelle gelingt, muss man immer ein paar gefrorene Früchte im Gefrierfach lagern, denn eine flüssige Eismasse in dieser Zeit zu frosten ist natürlich unmöglich. Andersrum geht’s jedoch schneller: Die gefrorenen Früchte (am besten eigenen sich Himbeeren) werden mit Zucker und Zitronensaft mariniert und müssen kurz antauen, zum Beispiel während der Kuchenproduktion. Die leicht angetauten marinierten Himbeeren werden anschließend mit einem Mixsstab so lange püriert, bis sich die gefrorenen Früchte in ein Sorbet verwandelt haben. Das fordert den Mixsstab im Regelfall mächtig, gelingt aber immer innerhalb von 2-3 Minuten. Kleines Manko: Die winzigen Himbeer-Kerne bleiben im Sorbet und können nicht herauspassiert werden.
Zutaten:
- 250 Gramm TK-Himbeeren
- 50 Gramm Zucker (besser: 50 Gramm Puderzucker)
- Saft einer halben Zitrone (besser: Limette)