Thermomix-Alternativen haben es aktuell verdammt schwer, denn es gibt wohl keine weitere Gerätebezeichnung, die Frauen deutschlandweit in ähnlichem Maße in Verzückung geraten lässt wie die magischen Worte „Thermomix TM5“. Dass der Thermomix zum absoluten Objekt der Begierde anvanciert ist, hat vor allem zwei Gründe: Er kann einfach unheimlich viel und er ist einfach unheimlich teuer. Ersteres ist Voraussetzung jedes Begehrens, zweiteres macht den Thermomix zum Luxusgut, auf das gespart und auf das sich gefreut wird und mit dem anschließend natürlich mächtig geprotzt wird.
Doch muss es denn dringend ein Thermomix TM5 sein, der mit aktuell 1.109 Euro zu Buche schlägt? Können Konkurrenzmodelle vielleicht sogar noch mehr und/oder sind deutlich erschwinglicher? Wir geben einen Überblick über günstige und dennoch hochwertige Thermomix Alternativen und ihre Leistungsfähigkeit.
Günstige Thermomix Alternativen
Die KM-2513 von Rosenstein & Söhne vereint gleich 12 Funktionen: Kochen, Dampfgaren, Schmelzen, kontrolliert Erhitzen, Zerkleinern, Pürieren, Mahlen, Kneten, Mixen, Rühren, schaumig Schlagen, Emulgieren. Mit einer Leistung von 1300 Watt und 9000 Umdrehungen pro Minute dringt das Low-Budget-Modell in Thermomix-Dimensionen vor und schlägt in Sachen Drehzahl sogar den Cook Processor von KitchenAid (siehe unten). Die KM-2513 erhitzt auf bis zu 120 Grad und hält auch hier mit den Spitzenmodellen Schritt. An Power mangelt er hier definitiv nicht.
Wo muss man Abstriche machen? Bei einem Kampfpreis von unter 400 Euro wundert es nicht, dass ein wenig an der Verarbeitung gespart wurde. Die einzelnen Komponenten benötigen nach Aussage von Testern etwas mehr Druck beim Einrasten, das Display ist monochrom gehalten und definitiv nicht so schick wie das des Thermomix. Außerdem fehlt eine integrierte Waage und eine Linkslauf-Funktion. Die benötigt man, wenn man nach dem Zerkleinern nur noch rühren will, ohne den Aufsatz zu wechseln.
Fazit: Für Küchenmaschinen-Einsteiger ist die KM-2513 ein absolut guter Deal. Wer sich hier einmal warmgekocht hat und die Annehmlichkeiten eines Nobelgeräts noch nicht kennt, wird damit erstmal sehr glücklich werden. Irgendwann kann man dann ja immer noch in Thermomix-Sphären aufsteigen. Sollte das Teil am Ende dann doch wider Erwarten ungenutzt in der Küche stehen, hat man so wenigstens 700 Euro gespart.
Die Nutzer auf Amazon sind voll des Lobes für diese günstige Thermomix-Alternativlösung. Mit knapp 300 Euro hält sich das finanzielle Risiko in Grenzen und die Erwartungshaltung sinkt etwas – so erklären sich Stimmen wie: „Wer Komfort liebt und die Kosten nicht scheut, sollte zum Spitzengerät greifen. Wer aber nicht so viel Geld ausgeben will, der wird mit ein paar Abstrichen vom Profi Cook nicht enttäuscht sein.“
Mit 600 Watt Motor, einer 1300 Watt Heizung und einer maximalen Temperatur von 120 Grad, spielt der Profi Cook eine Liga unter Thermomix und KitchenAid, erfüllt seine Aufgaben dennoch zur vollen Zufriedenheit der Tester. Für Suppe, Marmelade und Saucen gibt’s Automatikprogramme und mit der Anbrenn-Problematik muss man sich – im Vergleich zu vielen Günstig-Konkurrenten* (Vorsicht, nicht kaufen!) – nicht herumärgern. Einzelne Nutzer bemängeln einen Plastik-Geruch bei den ersten Durchläufen, der sich mit der Zeit jedoch legt. Wie beim etwas teureren Modell oben (und wie bei allen Modellen dieser Preisklasse) fehlen auch hier eine Digitalwaage und die Rückwärtsgang-Funktion. Wenn man das weiß und sich darauf einlässt – sprich kurzerhand mit der eigenen Waage arbeitet – lässt sich dieser Mangel jedoch problemlos kompensieren.
Fazit: In der Preisklasse der Thermomix Alternativen unter 300 Euro ist keine Küchenmaschine beliebter als der Profi Cook*. Eine klasse Einsteigerlösung mit 2 Jahren Garantie obendrein. Bei Aufpreis sind sogar 5 Jahre möglich.
Mittelpreisige Thermomix Alternativen
Während die günstigen Einsteigermodelle ohne Digitalwaage, Rückwärtsgang und meist mit nur halbschönem Display auskommen müssen, nähert sich der Supercook SC110 doch deutlich dem Thermomix und KichenAid-Niveau an. Zwei der drei Features hat er an Bord – einzig der Rückwärtsgang (Linkslauf), der verkleinerungsfreies Rühren ohne Umstecken ermöglicht, ist hier nicht mit integriert. Viele Nutzer betonen, dass dies auch der einzige Aspekt sei, in dem der Supercook dem Thermomix gefühlt nachsteht.
1000 Watt Kochleistung, 130 Grad Temperatur (mehr als KitchenAid!) sind die Standard-Facts eines Hochleistungsgeräts, doch das eigentliche Highlight findet sich auf dem schönen Farbdisplay, auf das man sich mittels Chip mehr als 1.500 Rezepte herunterladen kann. Wie beim großen Vorbild TM5 führt „Yumi“ anschließend durch das Rezept und erklärt Schritt für Schritt, was man bei der Zubereitung beachten sollte. „Die Bedienung ist kinderleicht und technisch super gelöst,“ schreibt ein Besitzer und viele andere sind ähnlich begeistert.
Fazit: Rund 300-400 Euro sparen gegenüber dem Thermomix – das ist für viele ein ausschlaggebendes Argument. Wer auf die Linkslauf-Funktion verzichten kann, wird mit dem Supercook SC110* und seinem innovativen Kochhelfer „Yumi“ nahe an das Thermomix-Gefühl herankommen.
Hochpreisige Thermomix Alternativen
KitchenAid Artisan Cook Processor*
„Ein cleveres und vielseitiges Multifunktionsgerät, das Ihre Küche revolutionieren wird. Er kann alles: Kochen, Braten, Dämpfen, Schmoren und Teig kneten; Zerkleinern, Kneten, Hacken, Pürieren, Mixen, Emulgieren, Schlagen, Wenden und Rühren.“ So wirbt KitchenAid für seine neue Allzweckwaffe und macht deutlich, wie hier das Konkurrenzprodukt heißt: Thermomix „TM5“. Zwischen diesen beiden Geräten wird – das prophezeihe ich mal – ein intensiver Wettstreit ausbrechen. Rein preislich liegt der Artisan Cook Processor dabei mit 999 Euro mehr als 100 Euro unter Vorwerks Küchenmonster – und das, obwohl das Modell aus dem Hause KitchenAid in Sachen Power in vielen Bereichen die Nase vorn hat. Sowohl bei der maximalen Leistung (Cook Processor: 1550W/Thermomix 1500W), bei der Leistung des Heizelements (1050W/1000W), als auch bei Füllmenge (2,5l/2,2l) und Maximaltenperatur (140 Grad/120 Grad) schneidet der Cook Processor besser ab als der Thermomix.
Die große Stärke des Vorwerk-Flaggschiffs ist allerdings die Drehzahl des Messerwerks. Hier kann dem Thermomix kaum ein Gerät und schon gar keine Multifunktions-Küchenmaschine das Wasser reichen. Auf maximal 10300 Umdrehungen pro Minute lässt sich der Thermomix treiben – da sehen die 2300 Umdrehungen des KitchenAid Cook Processors schon fast ein wenig jämmerlich aus. Dabei sollte man sich jedoch klar machen, dass auch dieser Wert noch ein sehr gutes Mix- und Pürierergebnis liefern wird – die astronomische Zahl des Thermomix begründet sich meines Erachtens schlicht und ergreifend durch ein hohes Maß an Werbewirksamkeit.
In das bekannte Liebesapfelrot gehüllt, besticht der Cook Processor durch seine robuste Bauweise, was sich in 10 Kilogramm Gesamtgewicht niederschlägt. Das sind drei Kilo mehr als der Thermomix, doch das wird niemanden stören. Steht das Teil einmal in der Küche, sind vermutlich keine großen Wanderungen durch die Wohnung mehr gewünscht.
Prominent platziert ist die Funktionsleiste an der Vorderseite, wo man zwischen sechs verschiedenen Modi wählen kann. Kochen, braten, schmoren, dämpfen, pürieren und Teig kneten. Dazu liefert KitchenAid fünf Messeraufsätze, während der Thermomix lediglich einen zusätzlichen Rühraufsatz liefert. Auch in der Kochbuch-Funktion gehen die Hersteller unterschiedliche Wege. Der TM5 gibt über Chip und Display die einzelnen Zubereitungsschritte vor. Der Cook Processor arbeitet mittels App und kostenlosem Download-Kochbuch.
Fazit: Im direkten Kräftemessen liegen TM5 und Cook Processor in vielen Bereichen fast gleichauf, lediglich die Drehzahl spricht für den Thermomix, ist jedoch für die meisten Benutzer zu vernachlässigen. Wer einen Hochleistungsmixer will, kann auch zum günstigeren Vitamix TNC 5200* greifen. Der Vorteil beim robusten und vielseitigen KitchenAid Artisan Cook Processor*
: Einmal bestellt, hat man das Gerät der Träume relativ schnell bei sich zu Hause. Bei Vorwerks No-Online-Selling-Policy kann das deutlich länger dauern.
Kurz nachdem Thermomix seinen TM5 vorstellte, hat auch Krups sein neues Top-Modell auf den Markt gebracht. Die Prep & Cook* liegt mit knapp 800 Euro signifikant günstiger als der 1.100 Euro teure Thermomix.
Was die Motor und Mixleistung angeht braucht sich die Prep & Cook nicht zu verstecken – im Gegenteil: Mit 15.000 Umdrehungen pro Minute beim Mixen schlägt Krups den Thermomix (10.000/min) deutlich. Und auch die Motorleistung liegt mit 1550 Watt knapp über der des Vorwerk-Flagschiffs (1500W). Wenn man beide Geräte auf diese Werte reduziert, liegt der Thermomix also sogar hinten. Doch ein Blick auf andere Bereiche relativiert diesen Eindruck wieder.
Zwei kleine Mängel der Prep & Cook im Vergleich zum Thermomix sind die fehlende Waage – alle Zutaten müssen so von Hand abgewogen werden. Zudem fehlt der Linkslauf, der beim Thermomix viele Fans hat. Das Messer lässt sich dort in beide Richtungen rotieren. Das spart in einigen Fällen müßiges Umstecken der Zubehörteile. Dazu kommt, dass man beim Thermomix auf gleich drei Ebenen garen kann – beim Krups-Modell sind es nur zwei. Diese Aspekte lassen sich aber möglicherweise verschmerzen, wenn man die Vorteile der Prep & Cook betrachtet:
Zu den bekannten Thermomix-Funktionen (Mixen, Mahlen, Zerkleinern, Vermischen, Schlagen, Rühren und Kneten, Kochen, Dampfgaren, Wiegen, Erhitzen und Emulgieren) bietet die Prep & Cook zudem einen Modus fürs Schmoren und einen fürs Dünsten. So lässt sich die Maschine gleich in zwei Koch-Bereichen einsetzen, die bislang nur wenige Maschinen beherrschen.
Wie auch beim Thermomix sind alle Zubehörteile und Schüsseln spülmaschinengeeignet. Insgesamt liegen beide Küchenmaschinen in vielen Bereichen gleichauf. Großes Plus der Prep & Cook: Man muss nicht monatelang warten, sondern kann die Küchenmaschine bequem via Amazon bestellen.* Die Kunden dort zeigen sich übrigens sehr zufrieden mit dem Gerät.
In den kommenden Wochen werden hier noch weitere Hochlestungs-Küchenmaschinen besprochen. Auf welche Faktoren es beim Küchenmaschinen-Vergleich ankommt, lesen Sie hier.
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