Reis ist nicht gleich Reis. Das sagen die Macher von Reishunger.de, die uns einige sehr exotische Reissorten zur Verfügung gestellt haben, damit wir die Vielfalt dieses kleinen Korns kennenlernen können. Und bereits vor der Zubereitung zeigt sich: Reis muss nicht weiß, lang und ohne eigenen Geruch daher kommen. Das, was hierzulande die Supermarkt-Regale bevölkert, ist nur ein winziger Auszug aus der riesigen Reis-Vielfalt, die unsere Lebensmittel-Welt zu bieten hat. Heute im Test: Ein edler Sushireis aus Kalifornien. Von David Seitz
Herkunft:
Der Reis der Sorte Koshihikari klingt nicht nur japanisch: er trieb auch seine ersten Wurzeln tatsächlich im Ursprungsland des Sushi, wurde jedoch schon vor Jahren in die USA exportiert um die dort aufkommende Begeisterung für Sushi zu befriedigen. Der Koshihikari-Reis von Reishunger wird nahe der Pazifikküste angebaut und dann weiter nach Deutschland importiert.
Optik:
Einhellig empfehlen Sushi-Lehrbücher einen Rundkornreis zur Zubereitung der Fisch-Happen. Vergleicht man den Koshihikari-Reis mit konventionellem Sushireis aus dem Asia-Laden fällt auf, dass die Körner noch deutlich runder sind als das, was einem der nette Asiate recht günstig verkauft. Leicht angerauht sind die Reiskörner an manchen Stellen, was dem Hersteller zufolge auf eine besonders genau abgestimmte Bearbeitung in der Reismühle zurückgeht.
Geruch:
Die erste Assoziation beim Öffnen der Tüte war – passend zu Sushi – grüner Tee. Außerdem erinnern die ungekochten Reiskörner an den Geruch von frischem Getreide, bevor es zu Mehl wird.
Zubereitung:
400g Sushi Reis zwei bis vier Mal durchwaschen. Den gewaschenen Reis in einen Kochtopf geben. Soviel Wasser in den Kochtopf gießen bis es ca. 1,5cm über dem Reis steht. Herdplatte auf höchste Stufe stellen und Wasser zum kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, Herd auf schwache Stufe stellen und bei geschlossenem Deckel ca. 15min kochen lassen. Nach 15min den Kochtopf vom Herd nehmen und den Reis bei geschlossenem Deckel 5min ziehen lassen. In der Zwischenzeit 3EL Reisessig, 1EL Zucker und 1TL Salz in einem kleinen Schälchen verrühren. Den Reis in eine Schüssel, am besten in ein Hangiri, geben und die Reisessigmischung mit einem großen Löffel durch den Reis ziehen. Den Reis auf Zimmertemperatur abkühlen (Quelle: Reishunger.de)
Geschmack und Konsistenz:
Bei der Zubereitung von Sushireis kommt es primär auf die richtige Konsistenz an. Der Gechmack ist durch die Zugabe der Essig-Würzmischung nur noch schwer nachzuvollziehen. In Sachen Konsistenz empfanden wir den Koshihikari-Reis teils als begeisternd, teils etwas schwierig zu handeln. Die Fluffigkeit der Nigiris, die wir aus dem Reis formten, kam an die Qualität guter Sushi-Restaurants heran. Allerdings ging das auf Kosten der Klebeigenschaften. Allzu oft brachen die Sushi auseinander, während sie zwischen den Stäbchen klemmten. (Was nicht an mangelnder Erfahrung unsererseits bei der Zubereitung lag.)
Fazit:
Wenn man einmal weiß, dass der Reis ein paar Klebschwächen hat, kann man das problemlos durch stärkeren Druck beim Formen ausgleichen. Ansonsten überzeugte uns der Koshihikari-Reis mehr, als der Sushi-Reis aus dem Discounter oder aus dem Asia-Laden. Den deutlich teureren Preis (etwa doppelt so teuer) werden Sushi-Aficionados gerne bezahlen. Für Gelenegheitsroller tuts auch ein günstigerer Reis.
wir haben genau die gegenteiligen Erfahrungen gemacht – starkes Kleben und kaum Fluffigkeit. Der Reis verarbeitet sich daher leicht, aber beim Essen schafft es die Soja Sauce nicht durchzukommen. Für uns nicht so empfehlenswert, wir suchen wieter…