Ein Gericht, wie ein Sprung in den Pool: Irgendwo zwischen Mittag und Abend, zwischen Dessert und Vorspeise, zwischen Häppchen und Mahlzeit. Dieser Teller erfrischt, kühlt ab und wärmt das Herz – selbst im Hochsommer. Kurz ausgedrückt: Cremige Burrata mit geschmorten Nektarinen, Spinat und Pinienkernen. Böse Zungen würden das als Bowl bezeichnen. Ich tu’s auch, in Ermangelung einer besseren Beschreibung.
Abgesehen von der Zubereitung der Nektarinen, ist das ein Blitzgericht. Und selbst das Obst braucht keine 15 Minuten. Aber 12 schon. Und die sind von besonderer Bedeutung für die Qualität des Gesamtgerichts. Denn einfach nur anbraten und auf die Burrata kippen ist dann doch etwas zu einfach. Gehen wir also bei den geschmorten Nektarinen etwas ins Detail. Was ich hier übrigens einfach mal voraussetze: Nehmt bitte eine hochwertige Burrata. Nur dann macht der Aufwand wirklich Sinn und Freude. Ich empfehle zum Beispiel diese hier, von den Genusshandwerkern.
Mit dem Spinat, der Burrata und den Nektarinen haben wir drei sehr klare, säurebetonte, frische Zutaten. Das – miteinander kombiniert – ergäbe ein eindimensionales Gericht. Die Nektarinen bieten uns aber durch ihren Zuckergehalt die Chance, dem Teller eine cremige, süßliche Vollmundigkeit zu geben. Der Nektarinenkompott legt sich wie eine verbindende Creme um alle Komponenten und macht diese Bowl wahnsinnig süffig. Ganz wichtig ist dabei, keine Marmelade, sondern eher ein Chutney zu kochen, bei dem die Spalten aber intakt bleiben. Es braucht das Spiel aus Fruchtsüße und der Säure aus Essig und Wein, eingefangen durch karamellige Aromen aus dem Ahornsirup.
Ich geb‘ zu: Hier geht’s mir tatsächlich hauptsächlich um diese im Karamell-Essigsud geschwenkten Nektarinen. Die könnte ich auch einfach pur löffeln – oder auf einer Portion Vanilleeis. Aber Burrata und Spinat sind nicht einfach nur Füllmaterial. Sie ergänzen sich wunderschön mit den Früchten und die Pinienkerne crunchen beim Kauen mit leichten Bitter- und Röstnoten. So sorgen sie für die fehlende Dimension in Sachen Textur und Geschmack. Und jetzt genug der Theorie. Ran an den „Salat“.
Burrata mit geschmorten Nektarinen
Zutaten
- 2 kleine Burrata Empfehlung: https://www.genusshandwerker.de/burrata-di-bufala-dop
- 150 Gramm Spinat
- 3 reife Nektarinen
- 50 Gramm Pinienkerne
- 2 EL Ahornsirup
- 100 ml Weißwein
- 20 ml fruchtiger Essig (z.B. Himbeeressig – notfalls Weißweinessig)
- 1 Zweig Rosmarin
- 50 Gramm Eiskalte Butter
- Olivenöl
- Salz & Pfeffer
- optional: Olivenöl
Anleitungen
- Die Pinienkerne bei mittlerer Hitze und ohne Fett hellbraun rösten.
- Spinat in einem tiefen Teller verteilen und eine Burrata hinein setzen. Leicht salzen und pfeffern.
- Nektarinen in groben Spalten vom Kern schneiden und in eine beschichtete Pfanne ohne Fett geben – mit dem Fruchtfleisch nach unten. Bei starker Hitze etwa 1-2 Minuten leicht karamellisieren lassen.
- Sobald die Nektarinen Röstspuren annehmen, mit dem Weißwein ablöschen und kurz reduzieren lassen. Temperatur reduzieren, sodass die Flüssigkeit nur noch leicht köchelt und die Nektarinen etwas weich schmoren können. Ahornsirup, Essig und etwas Salz dazu geben und alles langsam einkochen lassen. Den Rosmarinzweig hinzufügen und etwa eine Minute mitköcheln lassen, dann wieder entnehmen.
- Sobald die Flüssigkeit spürbar beginnt, dickflüssig zu werden, Die Temperatur auf das Minimum senken und die Butter dazu geben. Sie bindet das Konzentrat zu einer glänzenden Creme. Rühren, bis die Butter komplett geschmolzen ist, dann den Herd ausschalten.
- Nektarinen mit Sauce über Burrata und Spinat anrichten und mit Pinienkernen garnieren. Wer mag, kann jetzt noch mit etwas Olivenöl beträufeln.
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Klingt lecker (aber) der Preis ist schon gewaschen.
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Ein Traum, alle Daumen nach oben