Munich Food Stories sammelt Münchner Schätze wie andere Leute Briefmarken. Und in unsere Sammlung reiht sich mit dem Déjà bu? ein neuer Glücksgriff ein! Wir halten unsere Lupe auf kulinarische Konzepte in München, die das besondere Etwas mitbringen, wir besuchen passionierte Köche und Genießer und großartige Punkte in der Münchner Kulinarik-Landschaft, die man besucht haben muss. Und dazu gehört eindeutig auch das Déjà bu?. Wie es sich dort anfühlt, was das Highlight auf der Speisekarte ist und was der Inhaber Nicolas mit Asterix gemein hat, seht ihr im Video.
Schon einmal getrunken?
Déjà bu? ist ein wunderbares Wortspiel zwischen dem so bekannten “ Déjà vu“ und der gebeugten Form von „boire“. Das „Déjà vu“ beschreibt, dass man das Gefühl hat, etwas schon einmal erlebt oder getan zu haben und „boire“ ist nichts anderes als das französische Wort für trinken. Hast du’s schon einmal getrunken? fragt Nicolas also seine Besucher und spielt darauf an, dass die kleine, aber sehr fein kuratierte Weinauswahl in seinem Bistro einer der Hauptgründe ist, wieso Menschen aus dem Viertel und drüber hinaus in seine Bar pilgern. Dass man dort schon einmal einen bestimmten Wein verköstigt hat, kann gut vorkommen – Nicolaus hat nur die besten Weine, die er – einmal ausgesucht – auch nicht so schnell ziehen lässt. Die Auswahl ist bedacht zusammengestellt und selbst wenn man bereits einen getrunken hat, ist die nächste gute Flasche schnell entkorkt. Genau das macht aber auch den Charme aus, jede Flasche wird gehegt als hätte der die Trauben eigens im großen Holzfass gestampft, genau so wie er die kleinen französischen Erzeuger akribisch auswählt, deren Lebensmittel er direkt bezieht. „Es kommt immer auf die Qualität und hochwertige Produkte an, dann kann es auch sehr einfach sein. Wir wollen einfach wissen, was wir essen.“, meint Nicolas.
Das französische Bistro
Wenn das Wort „Bistro“ im Deutschen oft auch eine negative Konnotation eines spärlichen Schnellimbisses markiert, ist das Konzept des Bistros in Frankreich ein Ort, der einlädt, zu verweilen und eine kleine Auswahl an einfachen Gerichten mit viel Seele zu probieren.
Neben einer sagenhaft guten Quiche, Rilette, Croque Monsieur und klassischen Desserts wie dem Soufflé au chocolat, ist der ungeschlagene Renner die Dégustation-Platte. Liebevoll zusammengestellte Wurst- und Käseplatten werden für jeden Gast frisch aufgeschnitten. Ganz schlicht und bescheiden. Die selbstgemachten Aufstriche werden optional durch beispielsweise hausgemachte Foie Gras abgerundet. Sie bilden den Startpunkt für einen geselligen Abend im Déjà bu?, bei dem man die Platte teilt, vor sich hin isst und tolle Weine trinkt, so ganz wie in Frankreich.
Ein paar Stunden unter Freunden – oder ein ganzer Abend
In Frankreich ist das Prinzip des Bistros Gang und Gäbe, die Wohnungen der Menschen sind oft zu klein und man trifft sich in den Bistros, entsprechend lange bleibt man dann auch. „Bei uns isst man nicht schnell. Die Leute kommen oft um 8 und gehen erst um 12 nachts. Wir legen die Basis für einen schönen Abend.“ sagt Nicolas. Der Rest ergibt sich dann schon von alleine. Das Déjà bu? ist kein Restaurant und auch keine klassische Bar. Es ist eben vielmehr ein Rahmen für gesellige Stunden mit einem kulinarischen Begleitprogramm, das eigentlich zu gut ist, um nur Begleitprogramm zu sein. Doch Nicolas will es so und sieht sich mit seinem Bistro mittlerweile auch als Nachbarschafstreff. „Wir wollten nicht ein High-Standard-Restaurant machen.“ So einen Ort hatte er in München vermisst – und kurzerhand selbst mit dem Déjà bu? ins Leben gerufen.
Auf einen Wein ins Déjà bu?
Das Déjà bu gibt es an zwei Standorten in München, bei denen Nikolas hin- und herspringt. Im Stammlokal am Gärtnerplatz in der Buttermelcherstrasse 2A und in der Clemensstrasse 7 an der Münchner Freiheit warten tolle Charcuterie-Platten, Wein und Quiche auf euch. Montag bis Mittwoch ist von 18 Uhr bis 0 Uhr geöffnet, Donnerstag bis Samstag sogar bis 1 Uhr nachts. Schwingt euch ab auf’s Radl und fahrt zum Déjà bu – nur heim schieben bitte.
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