In München hält gerade der Sommer Einzug und mit ihm die Trendgetränke der Schickeria, vorneweg der Hugo. In den letzten Jahren hat sich jedoch auch ein alkoholfreies Szenegetränk auf die Bar- und Bistrokarten geschlichen: Die Rhabarberschorle. Ein – wenn man es genau nimmt – Gemüsesirup mit blassrosa Färbung, der gesunden und alternativen Genuss suggeriert, also das perfekte Pendant zum Schnösel-Hugo. So hat sich der Rhabarber langsam aber stetig seinen festen Platz auf den Getränkekarten erkämpft. Bei all der Analyse darf man jedoch nicht verschweigen, dass eine kalte Rhabarberschorle einfach verdammt lecker schmeckt und maximal erfrischt. Ihre Basis: Ein Rhabarbersirup, den man ganz leicht selbst herstellen kann.
Inhaltsverzeichnis
Saft versus Sirup
Genau genommen ist die Bezeichnung „Rhabarberschorle“, wie sie die meisten Bars wählen, ohnehin falsch. Schorle steht für ein Saft-Sprudel-Gemisch und wer sich schon mal die unnötige Mühe gemacht hat, den Saft aus einer Stange Rhabarber zu pressen, der weiß, dass das weder ergiebig ist noch lecker schmeckt. Rhabarber an sich ist sauer. Nicht nur ein bisschen, sondern zum Gänsehautkriegen. Deshalb muss man mit viel Zucker gegensteuern und den Geschmack in einen süßen Sirup bannen. Ohne farbliche und geschmackliche Zusatzstoffe ist das noch immer Natur pur – nur eben keine Basis für Schorle. Aber sei`s drum. Trinken wir halt Rhabarberlimo.
Rharbarbersirup für Kombuchaber
Der Rhabarbersirup eignet sich jedoch nicht nur für die Herstellung eines schnellen Erfrischungsgetränks. Wir experimentieren ja bekannterweise gerne und viel mit Kombucha. Das spritzige Fermentationsgetränk wird zwar klassischerweise aus gesüßtem Tee hergestellt, aber Fruchtsirup eignet sich genauso gut. Vor allem im Frühling setzen wir deshalb auf alles was blüht und sprießt, wie Beispiel Erdbeeren, Hollunder, Flieder und eben Rhabarber.
Für einen Rhabarberkombucha setzt ihr euren SCOBY – also den „Kombucha-Pilz“ – in eine Mischung aus 1/4 Sirup und 3/4 Wasser und lasst ihn dann 4 bis 6 Tage fermentieren. Das Ergebnis ist geschmacklich noch einmal deutlich rafinierter, als es der verdünnte Sirup hergeben könnte. Noch einmal toppen könnt ihr das Ganze, indem ihr den Rhabarberkombucha mit ein paar Stangen frischen Rhabarber noch zwei Tage zweitfermentiert: Das Getränk entwickelt in diesem Verfahren eigenständig Kohlensäure. Glaubt mir, besser kann der Frühling nicht eingeläutet werden!
Rezept für 1,5 Liter Rhabarbersirup
Rhabarbersirup ganz einfach gemacht
Zutaten
- 1,5 kg möglichst roter Rhabarber
- 500 g Zucker
- Saft einer Limette oder Zitrone
- 2,5 l Wasser
Anleitungen
- Den Rhabarber waschen und in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. In einem Topf wird er nun mit dem Zucker vermischt und zieht etwa eine Stunde lang, sodass ein wenig Saft aus den Zellen austritt. Sobald sich im Topf eine wässrige Pampe gebildet hat, ist es soweit.
- Den Saft einer Limette/Zitrone dazugeben und den Rhabarber-Zucker-Mix mit dem Wasser aufgießen und zum kochen bringen. Etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis der Rhabarber komplett auseinander gefallen ist und nur noch einzelne Fasern übrig sind.
- Den Sud nun durch einen Haarsieb* oder ein Passiertuch* abgießen und in einem Topf ohne die die Rhabarberfasern auffangen. Noch einmal ca. 30 Minuten einkochen, bis ihr in etwa auf ein Volum von 1,5 Liter kommt.
- Noch kochend in abgekochte Flaschen* schütten und sofort verschließen.
Zubehörempfehlungen für den Rhabarbersirup
Bei der Herstellung von Sirup, egal ob aus Stängeln, Blüten oder Früchten, braucht ihr auf jeden Fall ein Sieb oder Passiertuch, da ansonten immer unschöne Fasern oder Stücke bleiben. Die können sich auch negativ auf die Haltbarkeit des Sirups auswirken, wenn sie zum Beispiel am Rand der Flasche hängenbleiben. Super praktisch finde ich dieses Passiersieb* in Trichterform, da der sirup damit direkt in die Flaschen abgesiebt werden kann. Alternativ ist ein gutes Passiernetz* wie dieses auch eine gute Option.
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Für die Aufbewahrung des Sirups setze ich auf praktische Bügelflaschen. Von diesen 750ml-Flaschen* habe ich eigentlich immer welche im Haus weil sie sich sogar für die Kombucha-Zweitfermentation eignen (dafür sollten die Flaschen rund sein um dem Druck besser standzuhalten).
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Super lecker!
Und das obwohl wir überhaupt keinen Rhabarber essen.