Ubud auf Bali: Raus aus dem Trubel – rein ins Reisfeld

Wer nach Ubud fährt, kommt meist mit einer spezifischen Erwartungshaltung hierher. Ubud steht für eine einzigartige Yoga-Community, Hippie-Hipstertum, Öko-Tourismus, Nachhaltigkeit und tropische Erholung. Eine dieser Assoziationen wird es sein, die auch dich verleitet hat, diesen Artikel anzuklicken. Vorneweg kann ich so viel sagen: Wenn man Ubud richtig nutzt, kann man hier den schönsten Urlaub seines Lebens verbringen. Wenn man allerdings keinen Zugang zu dieser Stadt findet, kann sie einen durchaus auch abschrecken. Ich werde in den folgenden Zeilen alles dafür tun, euch den Einstieg in diesen besonderen Ort möglichst einfach zu machen. Zudem sei gesagt: Der Ubud-Aufenthalt über den ich schreibe fand im Dezember statt – das heißt in der Regenzeit. Auch wenn viele Reisende vor der Regenzeit zurück schrecken – ich mag sie. Ein paar Schauer pro Tag dämpfen die Hitze und sorgen dafür, dass man immer wieder mal frisch durchgewaschene Luft einamten kann. Kein Grund also, grundsätzlich von dieser Reiezeit abzusehen.

Ubud: Eine erste Einordnung

Ubud kam mir im ersten Moment eher wie ein Dorf vor, erst nach mehreren Rollertouren wurden mir die Dimensionen bewusst. Die Stadt erstreckt sich in verschiedene Richtungen und verwässert dann in Richtung Reisterrassen. So richtig genau definieren kann man die Stadtgrenzen deshalb gar nicht. Ubud hat auf dem Papier etwa 35.000 Einwohner, die sich speziell am heißen Nachmittag durch die kleinen Straßen drängen – dann kann es sehr voll und verstopft werden. In den Außenbezirken von Ubud bietet sich ein Bild, wie man es aus ganz Asien kennt: Kleine Garküchen, Obststände, Wäschereien, Mini-Markets und Tankstellen reihen sich aneinander. Je weiter man ins Stadt-Innere hineinfährt, verdichten sich die Hotels, Retreats, Boutiquen und Yoga-Studios. Das ist der Übergang von Indonesien zu einem Ort, der eine ganz eigene Identität aufgebaut hat.

Auch wenn man das manchmal glauben könnte: Ubud besteht nicht nur aus Touristen. Je weiter man die Stadt verlässt, desto klarer wird das. Die Einheimischen, arbeiten von früh morgens bis zum Beginn der Mittagshitze und kommen dann zurück in die Stadt. Je näher man in den touristisch ausgebauten Stadtkern kommt, desto höher wird der Anteil westlicher Besucher: Eine Mischung aus Strand-Hipstern, Yoga-Influencern, ein paar „normalen Touristen“ und Aussteigern bestimmt die Szenerie Ubuds. Und obwohl hier immer viel Trubel herrscht, fühlt sich Ubud erst einmal überraschend enstpannt an. Es herrscht wenig Hektik, die klassische Ubud-Klientel bringt eine gewisse Entspanntheit mit sich, die diese Stadt ausstrahlt.

Ubud: Entspannt, sicher, gepflegt

Ubud fühlt sich – im Vergleich zum ein oder anderen Ort in Asien wahnsinnig sicher an – die Menschen hier – und in Indonesien allgemein – begegnen einem mit Wohlwollen und ohne finanzielles Kalkül. Das war eine für Asien einzigartige Erfahrung. Fun Fact: Wir haben unseren Roller an einem frühen Nachmittag versehentlich mit Schlüssel im Schloss an einer Straße abgestellt und erst zwei Stunden später unser Malheur bemerkt. Der Roller stand natürlich noch da. Das ist keine Handlungsempfehlung aber es spiegelt das Ubud-Gefühl ganz gut wieder,

Insgesamt präsentiert sich Ubud in vielerlei Hinsichter als positive Essenz dessen, was Asien für mich ausmacht. Tropisches Lebensgefühl, gutes Wetter, herrliches Essen, grandiose Landschaften, warmes Licht. Gleichzeichtig ist hier alles etwas gefplegter, ästhetischer, gemütlicher und erholsamer als andernort – dazu gehört auch: Weniger Müll auf den Straßen. Allein das ist eine Wohltat – zum Beispiel nach einer Woche Java.

Wie lange in Ubud bleiben?

Ubud ist nicht umsonst ein klassischer Aussteiger-Ort. Hier kann man theoretisch sein halbes Leben verbringen und sich ein Dasein als digitaler Nomade aufbauen, wenn einem das liegt. Viele Blogger kommen wochenlang hierher, um von hier aus „remote“ zu arbeiten. Für einen Urlaubsaufenthalt (vorausgesetzt es ist der erste) kann man gut und gerne eine Woche einplanen. Fun Fact: Wir wollten ursprünglich nur einen Tag „reinschnuppern“ und sind jetzt schon sieben Tage hier. Als Faustregel würde ich sagen: Mindestens drei Tage sollten es schon sein – open end.

Yoga in Ubud

Ubud gilt als die Geburtsstätte der Yoga New-Wave, die hier mutmaßlich schon seit mehreren Jahrzehnten existiert. Der Hintergrund dazu ist umstritten: Enheimische sagen uns wiederholt, dass Yoga nicht in der indonesischen Kultur verankert ist. Die Broschüre unserer Unterkunft hingegen bezieht sich auf die Besiedelung Ubuds im 8. Jahrhundert, unter anderem durch einen indischen Guru, der mutmaßlich den Grundstein für erste Einflüsse des indischen Kulturkreises legte. Fest steht für mich: Die hinduistisch geprägte Kultur Balis in Verbindung mit der idyllischen Szenerie aus Reisfeldern, Regenwald und Palmen bietet einen idealen Nährboden für Yoga. Die Schnittmengen zwischen dem Hinduismus und der Yoga-Philosophie sind offensichtlich.

So sind in Ubud bis heute zahlreiche Yoga-Schulen, Retreats und ruhige Oasen entstanden, die zum Einstieg in diese Welt einladen. Drumherhum hat sich eine Community aus westlichen Aussteigern gebildet, die ihren Lebensmittelpunkt nach Ubud verlagert haben und ihr Leben rund um Yoga und Mindful Living aufgebaut haben. So richtig präsent ist diese eingeschworene Gemeinde für Touristen allerdings nicht. Man kann Ubud auch einfach als enstpannten Ort genießen, der wenig Hektik, viel traumhaft tropische Umgebung und wahnsinnig viel gutes Essen aus der ganzen Welt bietet.

Yoga Barn Ubud
The Yoga Barn Ubud

The Yoga Barn Ubud

Ich bin kein Yoga-Experte, wir haben uns aber dennoch die Yoga-Barn angeschaut und dort eine sehr intensive Meditationssession besucht, die mich bis heute nachhaltig beeindruckt. Die Yoga Barn ist ein riesiger Komplex mit vielen idyliisch gelegenen Kursräumen, einem Restaurant, einer Art eigenem „Dorfplatz“ und einer sehr besonderen Atmosphäre. Die Yoga Barn gilt als Wiege der Yoga-Bewegung in Ubud, was nach dem ausführlichen Rundgang dort absolut plausibel erscheint. Hier kann man sich für mehrere Wochen einmieten oder einfach spontan einen Kurs belegen. Dafür sollte man allerdings etwas Vorlauf einplanen oder schon von Deutschland aus buchen, die Programme sind oft im Voraus ausgebucht. Yoga-Stunden gibt’s ansonsten an jeder Ecke, in den Unterkünften oder den unzähligen Yoga-Cafes im Ort.

Die besten Restaurants in Ubud

Natürlich ist die Kulinarik für mich immer eine der Haupt-Triebfedern beim Reisen. Normalerweise versuche ich konsequent landestypisch zu essen, um tiefer in die Kultur eines Landes einzutauchen. Ubud bietet neben indonesischer Hausmannskost wie Babi Guling und den diversen Nasis allerdings ein derart hohes Qualitätslevel, dass es schwer fällt, dieser Linie treu zu bleiben. Im Stadtkern reihen sich Cafes und Restaurants aneinander, die stilistisch moderner kaum sein könnten. Jedes dieser Cafés könnte man ohne weiteres in ein Hipster-Viertel in London, Berlin oder Stockholm verpflanzen und es würde sich nahtlos einfügen. Ich liste euch hier meine Empfehlungen auf – allesamt selbst getestet oder zumindest aus vertrauenswürdiger Quelle empfohlen und noch auf der To-Try-Liste.

Kyoka – japanische Küche

Das Kyoka liegt in einer der der Innenstadt-Gassen leicht erhöht an der Straße und bietet japanische Häppchen auf hohem Niveau für einen sehr guten Preis. Butterfisch-Sashimi, Schweinebauch-Röllchen, Tuna-Tataki mit eingelegten Pilzen und andere Kleinigkeiten der japanischen Küche. Für ca. 30 Euro kann man sich dort zu zweit 4-5 Sharing Teller bestellen und einer der spektakulären Cocktails passt auch noch ins Budget. So gut, dass ich gleich zweimal da war.

Pica – südamerikanische Küche

Das Pica ist kleines südamerikanisches Restaurant, das gehobene Küche serviert, für die man in Deutschland dennoch mindestens das doppelte bezahlen müsste. Die Gerichte sind fein ausgearbeitet und wunderschön angerichtet, während die Atmosphäre locker ist. Fine Dining in Flip-Flops auf der kleinen Terrasse zur Straße hin. Tolle Ceviche und andere Spezilaitäten aus Südamerika.

Room4Dessert Ubud
Room4Dessert

Room4Dessert

Das Room4Desser ist für richtige Foodies eine absolute Pflichtveranstaltung. Schaut euch vorher die Netflix-Folge über das Restaurant aus der Serie „Chef’s Table“ an und reserviert rechtzeitig. Euch erwarten 21 kleine Gänge, in denen sich (fast) alles um Dessert dreht. Preispunkt: 80-100 Euro. Alle weiteren Infos könnt ihr im Blog-Artikel über das Room4Dessert nachlesen.

Babi Guling in Ubud

Spanferkel gehört in Indonesien zu den beliebtesten Local-Foods, allerdings bekommt man das Fleisch hier anders serviert, als in Deutschland. Indonsesisch gewürzt, die Kruste separat serviert oder das Fleisch nochmals in Mehl gewendet und frittiert. Wie auch immer man es am Ende bestellt – es ist ein Muss. Zwei ortsansässige Mitarbeiter aus dem Room4Dessert haben mir ihr Lieblingsretaurant empfohlen: Einerseits das Ibu Oka – eine kleine Kette in Ubud, die sich auf Spanferkel spezialisiert hat und andererseits das Gung Cung. Wir haben das Ibu Oka getestet – ein authentisch indonesisches Restaurant an der Straße, wo man sich für umgerechnet 8-10 Euro einmal quer durchs Spanferkel futtern kann. Rustikal, wuchtig im Geschmack und einfach ein kulinarisches Must-Try in Indonesien.

Traumhaft gelegen: Das Sweet Orange Warung

Sweet Orange Warung

Extrem schön gelegenes Warung MITTEN in den Reisfeldern. Genial zum Entspannen mit einem frisch gepressten Saft oder Smoothie. Dekoriert mit hunderten hängenden Kokosnüssen, die mit Gesichtern verziert wurden. Mit dem Roller nur schwer erreichbar – die letzten 300 Meter durchs Reisfeld muss man zu Fuß zurück legen. Einer meiner absoluten Lieblingsplätze in Ubud. Wenn ihr mutig seid: Probiert mal die frittierten Bananen mit Käsefüllung. Klingt crazy, schmeckt überraschend super. Auch die drei angebotenen lokal erzeugten Kaffees aus der French Press kann ich empfehlen.

Frühstücken/Kaffee in Ubud

Wie fast alle Orte weltweit, die touristisch boomen, ist auch Ubud ein Paradies für Frühstückfans. Das Frühstück, das man hier in den angesagten Lokalen serviert bekommt, ist aber wenig lokaltypisch (denn das wäre Suppe oder Reis) sondern entspricht jener global entwickelten Frühstückskultur, die man gerne als „Hipster-Frühstück“ bezeichnet. Es geht um Rawfood, Clean Eating, natürliche Zutaten und Soulfood-Klassiker wie Eggs Benedict. Dazu Bananabread, Avocadotoast, Smoothie-Bowls, Granola, Kaffee auf höchstem Niveau und Smoothies in unzähligen Varianten. Frühstück dieser Art gibt’s hier an jeder Ecke, zwei meiner Lieblings-Plätze sind hier aufgeführt:

Das Yellow Flower Cafe

Yellow Flower Café

Das faszinierende an Ubud und der näheren Umgebung ist, dass die gesamte Landschaft immer wieder von tiefen Schluchten durchzogen ist, die von kleinen Flüssen gegraben wurden. Auf einem der Hochufer seitlich dieser Flüsse liegt das Yellow Flower Cafe etwas versteckt an einem kleinen Weg mit sensationellem Blick über die Dächer in Richtung der Vulkane, die man an klaren Tagen von dort aus sieht. Über die Penestanian Stairs gelangt man von der Hauptstraße aus hinauf, das Cafe ist dann angeschrieben. Es ist das schönste Café, das ich in Ubud besucht habe, schlichtweg durch die traumhafte Lage. Dazu waren auch die Gerichte makellos und hervorragend zubereitet, das Gado Gado von der Tageskarte schmeckte traumhaft. Eine absolute Empfehlung – da muss man gewesen sein. Im Anschluss kann man den kleinen Weg noch weiterschlendern – das Ubud dort oben hat seinen ganz eigenen Charme.

MOTHER Ubud

Das Mother haben wir erst am vorletzten Tag in Ubud entdeckt und es bietet die wohl vielseitigste Hipster-Frühstückskarte der ganzen Stadt, fast alles nochmal mit speziellem Twist. Die Eggs Benedict, zum Beispiel, kommen mit pochiertem Enten-Ei, das Bananabread mit einem Klötzchen hausgemachter Zimtbutter, der Flat White auf Wunsch auch mit Kokosmilch. Man sitzt im zweiten Stock sehr gemütlich von Bäumen umrankt, hier lässt es sich auch nach dem Frühstück aushalten. Hier schreibe ich zum Beispiel gerade diesen Blogpost 😉

Atman Cafe

Das Cafe liegt an einer befahrenen Straße, doch der Blick aus dem Gastraum geht mitten in die Reisfelder – typisch für Ubud. Hier ist fast alles vegan und raw und schmeckt trotzdem (oder gerade deshalb) sehr gut. Die Kuchen in der Theke sind absolut zu empfehlen, auch die Frühstückskarte sieht gut aus. Selbstverständlich auch hervorragender Kaffee aus dem Siebträger.

Black Eye Coffee

Black Eye Coffee ist eine balinesische Kette, die sich vollends der High-End Kaffeekultur verschrieben hat. Die Filiale in Ubud ist winzig, macht aber einen sensationellen Kaffee. Es macht Spaß die Barista am Siebträger zu beobachten, wie sie permanent die Qualität ihrer Kreationen überprüfen, nachwiegen, optimieren, um den Gästen den heimischen Kaffee möglichst optimal zu kredenzen. Der Coldbrew schmeckt wunderbar säuerbetont mild und die Karte hält einige kuriose Spezialitäten bereit, die aber allesamt dem balinesischen Kaffee die Bühne bereiten (also keine übersüßten Drinks o.ä.)

Unsere Unterkunft in Ubud

Ubud hält derart viele idyllische Untekünfte bereit, dass ihr bei eurer Booking-Recherche die Qual der Wahl habt. Weil’s so viele gibt, kann ich euch aber hier nicht „die eine“ empfehlen, weil ich auch nur zwei verschiedene ausprobiert habe. Eine davon allerdings war so genial, dass ich geneigt bin zu sagen: Wenn die hier noch frei ist, nehmt sie UNBEDINGT.

Kadewa Retreat Ubud
Infinity-Pool des Kadewa Retreat

Kadewa Retreat Ubud

DIe 9,8 auf Booking sagt schon viel aus – die 21 Bewertungen (Stand Januar) auch: Das Kadewa Retreat ist nagelneu und so schön gestaltet, wass es für uns der perfekte Ruhepol für Ausflüge nach Ubud und ins Umland war. Die sieben Villen sind terassenförmig am Hang angeordnet – mit Blick in Richtung Dschungel. Auf der untersten Terrasse liegt der kleine Infinity-Pool, aus dem man über eine ca. 30 Meter tiefe Schlucht direkt in die dichte Bewaldung des gegenüber liegenden Regenwald-Areals blickt – ein absoluter Traum, speziell morgens und bei Sonnenuntergang. Im Fluss, der unten durch die Schlucht fliest, kann man mit Glück Varane beobachten.

Kadewa Retreat Ubud
Blick von der Terrase der Villa im Kadewa Retreat

Die Zimmer sind extrem modern eingerichtet und durch eine sinnvoll ausgeklügelte Klimatisierung wird dort ein Raumklima geschaffen, dass ich besser bislang nirgends in Asien erlebt habe. Das Bett ist saubequem, die Dusche hat ordentlich Druck, die Mitarbeiter kümmern sich um alles und ein Roller steht – wenn gewünscht – nach 30 Minuten parat. Mehr Wohlfühl-Zone hatte ich auf meinen bisherigen fünf Asien-Reisen noch nicht.

Straße in Ubud

Rollerfahren auf Bali rund um Ubud

Ich behaupte: Bali lässt sich nur richtig erleben, wenn man sich einen Roller mietet. Nur mit Roller hat man die nötige Flexibilität und Wendigkeit, um entspannt und günstig überall hinzukommen. Natürlich kann man sich an jeder Ecke einen Fahrer mieten, aber das macht nicht halb so viel Freude wie im Fahrtwind durch die Reisfelder zu düsen. Ich würde soweit gehen: Rollerfahren auf Bali gehört zu den Dingen, die man unbedingt mal erlebt haben sollte. Speziell um Ubud, wo Reisfelder und Reisterrassen die Straßen säumen ist das ein wirklich episches Gefühl und der kühle Fahrtwind im Gesicht (dennoch: Helm ist Pflicht!) tut an heißen Tagen wahnsinnig gut. Achtung: Immer gut mit Sonnencreme einreiben vorher, denn Rollerfahren birgt eine immense Sonnenbrand-Gefahr. Hier habe ich mir bisher in jedem Asien-Urlaub den ersten knackigen Brandy geholt.

Roller mieten: Safety first

Scooter kann man an jeder Ecke mieten, hier lauern aber auch einige schwarze Schafe, die später Schäden reklamieren. Deshalb gilt zuallererst: Niemals Pässe als Kaution abgeben und immer sorgfältig Fotos vom Zustand der Roller machen, am besten mit Datum im Bild. Aber keine Panik – mir selbst ist das noch nie passiert. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich von seiner Unterkunft einen Roller organisieren, so seid ihr auf der sicheren Seite, denn die werden euch sicher nicht übers Ohr hauen – es kostet halt ein bisschen mehr (ca. 1 Euro mehr am Tag). Ein Roller reicht für zwei Leute und dann geht’s los. Ans Linksfahrgebot denken, immer aufmerksam und vorsichtig fahren und nur über unbefestigte Straßen fahren, wenn man wirklich Erfahrung hat. Auf den Straße in und Umbud macht das Rollerfahren aber einfach nur großen Spaß. Genießt es – es gehört einfach dazu!

Reisfeld-Wanderungen in und um Ubud

Mit dem Roller kommt man zum Beispiel erst an die vielen tollen Einstiege zu gemütlichen Reisfeld-Wanderungen. Das schöne an Ubud ist, dass man innerhalb weniger Minuten dem Trubel der belebten Hauptstraßen entfliehen kann und plötzlich mitten in den Reisfeldern steht.

Wir haben uns in diesem Blogpost inspirieren lassen (dort findet ihr insg. drei Ricefield-Walks) und haben den Penestanan Walk gemacht. Dazu parkt ihr am besten am Warung Tingting, lauft dann links in die leicht aufwärts führende Straße hinein und dann nach rechts, an den Ressorts vorbei bis zu Paddy’s Point. Am runden Straßenspiegel rechts und dann einfach in die Reisfelder hinein. Dort ist man plötzlich komplett alleine und kann den EInheimischen bei der Arbeit auf den Reisfeldern zusehen.

Einen zweiten Einstieg zu einer noch einsameren Reisfeld-Tour haben wir durch Zufall entdeckt. Dazu fahrt ihr zu dem Punkt, den ich hier in der Karte eingezeichnet habe. Dort stellt ihr den Roller ab und lauft gemütlich in die Reisfelder hinein. Am besten ladet ihr euch dazu Maps.me runter, dort ist ein schöner Rundweg eingezeichnet, der zurück durch einen kleinen Wald führt. Dauer: Etwa eine Stunde mit vielen schönen Fotomotiven.

Campuhan Ridge

Haben wir leider nicht mehr geschafft – soll aber sehr schön sein, speziell bei Dämmerung oder Sonnenaufgang: Eine Wanderung über die Campuhan Ridge – eine Tour mitten in Ubud, die einen offenbar in eine völlig andere Welt entführt – googlet einfach mal danach.

Die wunderschöne Outdoor-Küche der Green Kitchen

Kochkurse in Ubud und Umgebung

Auch hier gilt: Kochkurse gibt’s wie Sand am Meer. Auf der Suche nach einem besonderen Kurs bin ich auf die Green Kitchen Cooking Class in Sidemen gestoßen. Für 350 IDR (ca. 23 Euro) werdet ihr in Ubud abgeholt und erlebt einen sehr besonderen Kochkurs in einzigartiger Kulisse, inklusive Marktbesuch und Gemüse-Ernten in den Reisfeldern. Eine kleine Familie hat dort in ihrem Dorf einen idyllischen Food-Kosmos aufgebaut – ihr kocht im Freien auf offenem Feuer und lernt dabei eine Menge über die einheimischen Gewächse und Bräuche. Die Gerichte, die wir dort zubeitet haben, gehören zu den besten, die ich auf der ganzen Indonesien-Reise gegessen habe. Und das waren viele. Wir haben den vegetarischen Kochkurs besucht und insgesamt sieben verschiedene Gerichte mitgekocht, darunter auch ein Jackfruit-Curry, Gado Gado und andere – weniger bekannte Zubereitungsarten. Kontakt könnt ihr hier aufnehmen, am besten über die auf der Website vermerkte Whatsapp-Nummer. Das funktioniert ganz easy.

Reisfeld
Reisfeld-Wanderung vor dem Kochkurs

Empfehlungen für Taxi/Driver

Speziell für die langen Strecken auf Bali, zum Beispiel von Gilimanik nach Ubud (4-5h) kann es angenehm sein, sich einen guten Fahrer zu buchen. Das kann bis zu 50 Euro kosten, ist aber viel Wert, wenn man zwischendurch mal nicht in einem schlecht gekühlten Bus durchs Land juckeln will. Auch für Transfers zum Flughafen oder zurück – speziell nachts – kann ein vorab gebuchter Fahrer eine echte Erleichterung sein. Uns sind auf Bali zwei Fahrer positiv aufgefallen, die ich euch absolut empfehlen kann. Ihr könnt sie via Whatsapp kontaktieren und den Preis dort mit ihnen aushandeln.

Fahrer für Ubud und Umgebung (einer der Jungs von der Green Kitchen Family): +62 819 1646 0086

Fahrer für lange Strecken auf Bali (Suastika Putu): +62 823 4000 5232

Weiterreise von Ubud in Richtung Gili Islands/Lombok

Der klassische Weg von Backpackern führt von Bali/Ubud gerne in Richtung der Gili Islands vor Lombok. Die erreicht ihr über den Hafen Padangbai. Alles weitere könnt ihr in meinem Artikel über Gili Air lesen.

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