Mango Lassi ist eines der verbreitesten Getränke in Indien und hat es mit seiner Doppelrolle des als Erfrischungsdrink kaschierten Desserts auch weltweit zu großer Beliebtheit gebracht. In erster Linie handelt es sich bei Lassi um einen Joghurt-Drink, der traditionell sowohl leicht salzig als auch mit Früchten gesüßt genossen wird. Die wohl bekannteste Variante ist jedoch das Mango Lassi. Da extrem viele Abwandlungen existieren, die wenig authentisch und auch nicht maximal delikat sind, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, euch mit dem Wissen und dem Rezept für das perfekte Mango-Lassi zu versorgen.
Inhaltsverzeichnis
Wenn es euch so geht wie mir, ruft ihr der Bedienung bei eurem Lieblings-Inder, kaum dass ihr am Tisch sitzt, euren Wunsch nach Mango Lassi zu. Immerhin ist es ja technisch gesehen ein Getränk, da kann man ein Glas vor der Mahlzeit durchaus rechtfertigen. Und ein zweites als „Nachtisch“ bestimmt auch! Was dann serviert wird, kann sehr unterschiedlich ausfallen und manchmal die pure Freude oder auch tiefe Enttäuschung auslösen.
Denn trotz grundsätzlicher Einigkeit über die Zutaten kann Mango Lassi schwer und Pudding-artig oder auch leicht wässrig und langweilig daherkommen. Ich finde, ein richtig gutes Mango Lassi ist nur so dickflüssig, dass es gerade noch mit einem Strohhalm getrunken werden kann, dazu extrem geschmacksintensiv und es hat eine angenehme Säure, die die Süße der Mango ausbalanciert. Und – ganz entscheidend: Es hat eine spürbar salzige Note, die den charakteristisch breiten, vollmundigen Geschmack entstehen lässt.
Die richtige Frucht
Die allererste Regel bezüglich der Mango ist, dass sie richtig schön reif sein muss. Wann eure Frucht soweit ist, merkt ihr am besten, wenn ihr sie leicht drückt: Fühlt sich die Haut „ledrig“ an und lässt sich das darunterliegende Fleisch spürbar eindrücken, ist eure Mango reif für Lassi. Auf keinen Fall solltet ihr noch harte Früchte verwenden, die sichtbar und spürbar unreif und hart sind.
Bezüglich der Sorte ist der indische Koch und Author Meera Sodha* sicher: Die besten Mangos für Lassi sind die für Indien typischen kleinen, gelben Alphonso Mangos. Diese Sorte hat leider eine kurze Saison und ist in Europa teilweise gar nicht erhältlich. In diesem Fall bleibt uns nichts anderes übrig, als auf die größere, brasilianische Variante auszuweichen.
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Übrigens, aus dem Kern eurer Mango könnt ihr ganz einfach einen Baum züchten! Der wird voraussichtlich in unseren Breitengraden keine Früchte tragen, aber die Mango-Pflanze ist sehr dekorativ und hervorragend als Zimmerpflanze geeignet! Wie das geht haben wir hier für euch beschrieben.
Der richtige Joghurt
Nach der Frucht ist natürlich der Joghurt die zweite wichtige Komponente für unser Lassi. Und hier ist ausschlaggebend, dass ihr einen fetten Joghurt nehmt (Typ: Griechischer Joghurt). Fett ist ein Geschmacksträger und ermöglicht eurer Mango, ihr fruchtiges Aroma vollständig zu entfallten.
Nun ist fetter Joghurt natürlich auch sehr dickflüssig und als alleiniger Flüssigkeitsspender wohl ungeeignet. Aus diesem Grund haben wir uns an dem Rezept der Kochbuchauthoren Martin Gray und Monir Mohammed* orientiert und unserem Rezept Buttermilch hinzugefügt. Buttermilch ergänzt den dicklflüssigen Joghurt hervorragend: Einerseits mindert sie die Viskosität und macht euer Lassi schön cremig. Andererseits rundet die saure Note der Buttermilch die fruchtige Mango noch besser ab.
Zusätzlich – und wie bei den meisten Rezepten – fügen wir dem Lassi Eiswürfel hinzu. Das Eis wird im Mixer vollständig zerschlagen (sofern euer Mixer wirklich Power hat – das solltet ihr vorher checken), kühlt das Getränk angenehm runter und sorgt noch weiter für angenehme Trinkbarkeit, da es die Konsistenz etwas flüssiger macht.
Die richtige Würze
Zu guter Letzt wollen wir noch über Aroma sprechen. Als typische indische Spezialität darf auch dem Mango Lassi die indische Würze nicht fehlen. Klassischerweise wird hier zu Kardamom gegriffen, dem Inbegriff des exotischen Gewürzes. Wir setzen dabei auf sehr dezente Noten und verwenden eine bis maximal zwei Kapseln pro Mango.
Zusätzlich – und wie bei fast allen Desserts – kommt dem Mango Lassi eine ordentliche Prise Salz sehr zugute. Die salzige Note gibt dem Ganzen ein leichtes Karamellaroma und hebt die Fruchtigkeit noch weiter hervor. Wenn ihr ein ungesalzenes mit einem gesalzenen Lassi vergleicht, merkt ihr sofort: Es ist das Salz, was die Authentizität bringt.
Das Rezept für ein perfektes Mango Lassi
Das ultimative Mango Lassi
Zutaten
- 300 g hochreife Mango (ideale Sorte: Alfonso)
- 150 g Buttermilch
- 150 g fetter Joghurt (10%)
- 40 g brauner Zucker (z.B. von Tate & Lyle*)
- 1/2 TL Salz
- 1 Kapsel Kardamom (z.B. von Azafran*)
- 8 Eiswürfel
Anleitungen
- Die Mango schälen und das Fruchtfleisch in den Mixer geben. Bitte verwendet dazu einen möglichst leistungsstarken Mixer. (Ich nehme meinen heißgeliebten Vitamix).
- Buttermilch und Joghurt dazu geben und einmal kurz durchmixen, dass sich eine homogene Masse gebildet hat.
- Nun Salz, Zucker und Kardamom im Mörser zu einer feinen Paste zermörsern. Zu den Zutaten im Mixer geben und nochmal kurz mixen.
- Zuletzt die Eiswürfel in den Mixer geben und auf höchster Stufe für 20 Sekunden mixen. Wichtig: Macht das nur, wenn euer Mixer auch Eiswürfel zermalmen kann (An dieser Stelle kann ich nur wieder den Vitamix* empfehlen). Alternativ gebt ihr 80ml kaltes Wasser dazu. Die Eiswürfel dienen der Kühlung und gleichzeitig sorgen sie für eine schwächere Viskosität (Dickflüssigkeit). Den selben Effekt – nur ohne Kühlung – hat Wasser.
- In ein Glas geben und genießen!
Meine Zubehörempfehlungen für Mango Lassi
Für das Mango Lassi ist vor allem ein ein leistungsstarker Standmixer wichtig. Für Smoothies oder sonstige Säfte verwende ich immer meinen Vitamix, was insbesondere bei Mangos verhindert, dass im Getränk Fasern verbleiben. Außerdem zertrümmert er Eis – das ist extrem hilfreich. Dem Vitamix 5200 habe ich sogar einen eigenen Artikel gewidmet, so begeistert bin ich von dem Gerät! Ja, er ist teuer. Aber nach mehr als sechs Jahren im täglichen (!) Einsatz kann ich sagen dass er jeden Cent wert ist. Auf Amazon bekommt ihr ihn hier*. Als Alternative kann ich euch diesen Hochleitungsmixer von Homegeek* empfehlen, der in Tests hervorragend abschneidet aber deutlich günstiger daherkommt.
Guten Appetit, ihr Lieben :)! Wenn euch die asiatische Küche genauso begeistert wie uns, solltet ihr auf jeden Fall auch unsere Rezepte für dieses super simple Massaman Curry und natürlich mein grandioses Mango-Chicken ausprobieren.
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*Affiliate Link. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Hallo, ich finde das Rezept super, werde es auf jeden Fall ausprobieren. Weniger super finde ich die verlinkten Seiten für die Zutaten (Kardamom und Zucker). Hier lande ich sofort bei Amazon. Muss dieser Konzern auch noch auf diese Art unterstützt werden? Es gibt sicher andere Anbieter dieser Artikel.
Hi! Ich verstehe natürlich total deinen Gedanken und bin auch der Meinung lokale Anbieter sollten mehr unterstützt werden.
In der Praxis ist es allerdings so, dass wir in Schlaraffenwelt täglich viel Arbeit stecken um euch hochwertigen und frei-zugänglichen Content zur Verfügung zu stellen. Das machen wir natürlich weil es Spaß macht, aber irgendwie müssen wir diese Arbeitszeit auch mit gewissen Einnahmen kommpensieren. Durch Affiliate-Verlinkungen bleiben wir unabhängig (weil nicht Marken-gebunden) aber aus der Erfahrung kaufen die Leute leider nur, wenn es eben bei Amazon ist und nicht bei anderen Anbietern.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß mit dem Rezept, denn genau deshalb machen wir das Ganze 🙂
Liebe Grüße,
Terese