Dass man aus einer Avocado ein schönes Bäumchen ziehen kann, wird den meisten Hobby-Gärtnern bekannt sein. Doch auch die tropische Mango birgt in ihrem Kern das Potential, eine tolle Pflanze hervorzubringen – sofern man den Kern richtig behandelt. Kai alias Mr. Green erklärt auf seinem Blog Mr. Greens Welt, wie man jeden nur erdenklichen Obst- und Gemüsekern dazu bringt, Wurzeln zu schlagen. Auf Schlaraffenwelt.de verrät er ab Geheimtipps für angehende Obst- und Gemüsezüchter. Heute: Eine Mango aus einem Mangokern ziehen. Genau genommen ist es eigentlich der Samen der Mango, aber ich werde der Einfachheit halber meist beim „Kern“ bleiben.
Tipps für Mango-Fans
Vorneweg gleich ein Tipp: Wenn ihr euch für das Ziehen exotischer Pflanzen interessiert und außer einer Mango auch andere Pflanzen wie Litschis, Papayas oder Kiwis ziehen wollt, dann schaut entweder bei Mr. Green vorbei oder schaut euch mal den Ratgeber „Exotische Früchte selbst ziehen“* an. Dort findet ihr Anleitungen für verschiedenste Exoten und das erfolgreiche Aufziehen vom Samen bis zur Pflanze. Oder ihr bestellt euch hier einfach direkt einen 130cm großen Mangobaum* und spart euch die Arbeit. Wenn ihr es um jeden Preis selbst versuchen wollt, geht’s hier zur Anleitung.

Mango-Kern auslösen
Zunächst braucht ihr einen Mangokern – aus welcher Mangosorte der Kern stammt ist erstmal zweitrangig. Keine Mangosorte ist in unseren Breitengraden heimisch, insofern werden alle Bäumchen mit dem Klima zu kämpfen haben – aber: Es ist dennoch machbar.
Ihr schält also das Fruchtfleisch der Mango ab und stoßt dann auf den harten Kern. In diesem Kern befindet sich der Samen, zu dem ihr vordringen müsst. Dazu hebelt ihr den Kern vorsichtig mit einem Messer auf, dabei müsst ihr sehr darauf achten, den Samen nicht zu verletzten. Meine Empfehlung: Wir beim Austernknacken schiebt ihr das Messer ein kleines Stück hinein und dreht es dann, sodass sich der Spalt öffnet. Nach einigen Hebel-Bewegungen könnt ihr den Kern dann mit den Händen auseinander ziehen.

Wie bringe ich den Mangokern (Samen) zum Keimen?
Der Samen der Mango ist nun ausgelöst und wir müssen dafür sorgen, dass er zu keimen beginnt. Da Mangos in tropischen Gefilden am besten gedeihen, simulieren wir nun ein tropisches Klima: Das funktioniert wie folgt: Wickelt den Samen in ein feuchtes Küchentuch und gebt ihn mitsamt des Tuchs in einen Gefrierbeutel, den ihr mit einem Clip verschließt. Durch die sich anstauende feuchte Wärme im Inneren, keimt der Samen mit viel höherer Wahrscheinlichkeit.
nach etwa 1-2 Wochen sollte sich eine Wurzel gebildet haben und die ersten Keimblätter sollten zu sehen sein. Herzlichen Glückwunsch, das ist der erste Schritt zum eigenen kleinen Mangobaum!
Wie pflanze ich den Mangokern?
Den Samen drückt ihr nun am besten senkrecht etwa drei Zentimeter in die Erde hinein. Am besten eignet sich dabei durchlässige Erde. Düngen ist zunächst nicht notwendig, da die Pflanze ihre Nährstoffe in den ersten zwei Monaten aus dem Kern bezieht. Der Setzling sollte nun regelmäßig gegossen und immer leicht feucht gehalten werden. Mit ein wenig Geduld erhält man so nach etwa 2 Jahren einen schönen Mangobaum – ein Hingucker für jedes Wohnzimmer.
Im Sommer darf er natürlich auch die Terrasse schmücken. Im Herbst, wenn die Temperaturen unter 15 ° fallen, sollte das Bäumchen aber ins Haus geholt werden. Früchte darf man jedoch selbst in einem heißen Sommer nicht erwarten – dafür ist das Klima in unseren Breitengraden schlicht und einfach ungeeignet.
Erfolgsquote: Mittelmäßig
Dieser Artikel ist nun schon seit vielen Jahren Anlaufstelle für Mangofans und solche, die ihren Balkon oder das Wohnzimmer gerne mit einem exotischen Bäumchen verschönern wollen. Allerdings – das zeigen die vielen Kommentare – geht der Plan nicht immer auf. Mangos unterschiedlicher Qualität, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und andere Faktoren sorgen dafür, dass immer wieder Kerne verschimmeln oder die Pflanze in jungem Stadium stirbt. Daher empfehlen wir: Wenn ihr schnell und unkompliziert ein Mango-Bäumchen besitzen wollt, fragt in eurer Gärtnerei, ob sie dort welche haben. Sobald die ersten 1-2 Jahre überstanden sind, sind die Näume deutlich robuster. Ein echtes Schmuckstück zu Hause und auch ein tolles Geschenk. Einige unserer Leser haben schon bestellt und begeistert von der Entwicklung des Bäumchens berichtet.
Übrigens: Laut diesem Standardwerk von Gabriele Lehari* kann man auch aus vielen anderen Früchten wunderschöne Pflanzen ziehen. Wir haben das zum Beispiel auch mit Ingwer probiert. Der Vorteil: Der lässt sich tatsächlich auch ernten, etwas, worauf ihr euch bei dem Mango-Bäumchen eher keine Hoffnung machen solltet.
Exotische Früchte selbst ziehen: Expertenrat aus erster Hand
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Fruchtfleisch-Verwertung: Die perfekte Mango-Lassi
Natürlich werft ihr das Mango-Fruchtfleisch nicht weg, sondern genießt die Mango, aus der euer neuer Baum wachsen soll, ganz besonders bewusst. Wir haben da einen Tipp: Macht euch mal ein richtig gutes Mango-Lassi. Also nicht so einen banalen Mango-Joghurt-Shake, sondern Mango-Lassi, wie man sie in Indien macht. Leicht salzig und mit etwas Säure. Hier kommt das ultimative Rezept.

Das ultimative Mango Lassi
Zutaten
- 300 g hochreife Mango (ideale Sorte: Alfonso)
- 150 g Buttermilch
- 150 g fetter Joghurt (10%)
- 40 g brauner Zucker (z.B. von Tate & Lyle*)
- 1/2 TL Salz
- 1 Kapsel Kardamom (z.B. von Azafran*)
- 8 Eiswürfel
Anleitungen
- Die Mango schälen und das Fruchtfleisch in den Mixer geben. Bitte verwendet dazu einen möglichst leistungsstarken Mixer. (Ich nehme meinen heißgeliebten Vitamix).
- Buttermilch und Joghurt dazu geben und einmal kurz durchmixen, dass sich eine homogene Masse gebildet hat.
- Nun Salz, Zucker und Kardamom im Mörser zu einer feinen Paste zermörsern. Zu den Zutaten im Mixer geben und nochmal kurz mixen.
- Zuletzt die Eiswürfel in den Mixer geben und auf höchster Stufe für 20 Sekunden mixen. Wichtig: Macht das nur, wenn euer Mixer auch Eiswürfel zermalmen kann (An dieser Stelle kann ich nur wieder den Vitamix* empfehlen). Alternativ gebt ihr 80ml kaltes Wasser dazu. Die Eiswürfel dienen der Kühlung und gleichzeitig sorgen sie für eine schwächere Viskosität (Dickflüssigkeit). Den selben Effekt – nur ohne Kühlung – hat Wasser.
- In ein Glas geben und genießen!
Mehr Infos zum Pflanzen-Ziehen gibt’s auf Mister Green’s World und auf seinem YouTube-Kanal
Guten Appetit, ihr Lieben :)! Wenn ihr auch so Mango-Fans seid wie wir, solltet ihr auf jeden Fall auch unsere Rezepte für Mango-Chicken, unseren saftigen Mango-Sommersalat oder auch diese super leckeren Rollups aus gedörrtem Mango-Fruchtfleisch ausprobieren.
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