Seien wir ganz ehrlich: Die Korsika-Rundreise, von der ich euch hier erzähle, verdanke ich auch der aktuellen Corona-Situation. Dass wir so schnell in die Heimat von Terese, meiner Partnerin in All-Crimes reisen würden, war nicht geplant, obwohl es auf der Hand lag, endlich mal den Ort ihrer Kindheit und Jugend ausführlich zu erkunden. Jetzt, auf der Fähre nach Hause sitzend, schreibe ich all das auf, was wir in den vergangenen 9 Tagen erlebt haben. Es war eine grandiose Reise, unglaublich abwechslungsreich und aufregend – viel spannender als ich es erwartet hatte. Das Privileg, mit einem französisch sprechenden Local über die Insel zu fahren, habe ich sehr genossen und will euch hier die Eindrücke eines Korsika-Rookies schildern, gepaart mit den kulturellen Einblicken einer echten Insiderin. Was erwartet euch in diesem Artikel über unsere Korsika-Rundreise?
- Kulinarische Highlights und echte Restaurant-Geheimtipps, auch abseits der Touristen-Routen
- Tipps für kleine Wanderungen, Aussichtspunkte und besondere Aktivitäten
- Routen-Empfehlungen für eine Rundreise in 7-9 Tagen
- Kulturelle Einblicke aus dem echten Korsika-Leben
Inhaltsverzeichnis
Wie kommt man nach Korsika?
Die von Deutschland aus sinnvollsten Einstiege nach Korsika sind die Fährverbindungen von Savona und Livorno aus. Corsica Ferries und Moby Lines fahren mehrmals täglich in 5-7 Stunden von Italien aus zur Insel. Die Fahrzeit hängt davon ab, ob man tagsüber oder nachts übersetzt – bei Nacht dauert die Fahrt länger. Man kann für die nächtliche Überfahrt Kabinen an Bord buchen oder die Fahrt an Deck in Liegestühlen oder auf Bänken verbringen. Tipp: Wer zuerst an Bord geht, kann sich einen der begehrten Liegestühle sichern – dazu muss man allerdings auch früh am Fähranleger sein, um auch mit dem Auto/Camper in Pole Position zu stehen.
Unsere Route von Deutschland nach Korsika
Wir starten am Abend in München und fahren noch etwa 5 Stunden in Richtung Süden. Zwischenstopp ist das Anglercamp „Wallerklinik“ in Mantova – ein Campingplatz mit allen Basics und einem sehr entspannten und hilfsbereiten Besitzer. Die meisten, die dort länger bleiben, angeln im Lago Inferiore auf Zander, Wels und Karpfen. Wir bleiben nur eine Nacht und stehen traumhaft leicht erhöht auf der Wiese mit Blick auf den See. Die Übernachtung kostet 20 Euro, gefunden über die empfehlenswerte App Park4Night, die Standplätze für Camper und Wohnmobile sammelt.
Tipp: Park4Night installieren und auf das Standplatz-Wissen Tausender Camper-Fans zugreifen
Mit der Fähre nach Korsika
Wer von Deutschland aufbricht, hat drei sinnvolle Möglichkeiten, per Fähre nach Korsika überzusetzen. Von Savona, Livorno oder Genua. Es gibt auch Verbindungen von Toulon in Frankreich – der bestgelegene Hafen hängt vom Standort in Deutschland ab. Preise für die Fähren variieren je nach Hoch- oder Nebensaison von 80 bis zu 200 Euro für eine Überfahrt inklusive Van. Mit Auto wird’s etwas günstiger. Die exakten Preise richten sich nach der Größe des Fahrzeugs – darauf solle man achten, speziell wenn man sich ein Fahrzeug mietet, denn hier geht’s um Zentimeter. Die Fähren von Italien steuern in der Regel Bastia an, von Frankreich aus kann man auch direkt nach Ajaccio, Propriano oder Porto-Vecchio anfahren.
Von Livorno nach Bastia
Wir nehmen die Fähre von Livorno nach Bastia. Der Fährableger in Livorno ist etwas kompliziert ausgeschildert, wenn man aber nur konsequent den Schildern „Embarco Passagieri“ folgt, kommt man irgendwann sicher am Terminal an. Für alle, die mit etwas zeitlichem Puffer in Livorno ankommen, habe ich auch noch einen kulinarischen Tipp: Probiert unbedingt die Torta di Ceci – die Spezialität dieser Region: Ein saftiger dünner Kuchen aus Kichererbsenmehl. Geheimtipp: Die Torteria am Mercato Gagarin. Man muss dort unter Umständen 20 Minuten in der Schlange stehen, aber das Sandwich aus frisch gebackenem saftigen (!) Brot, Knoblauch-Auberginen und eben dieser Torta di Ceci ist ein geschmacklicher Wahnsinn, den ihr mitnehmen solltet, sofern ihr die Zeit dafür habt. Jetzt, wo ihr Bescheid wisst, könnt ihr es ja einfach einplanen.
Tipps für die Überfahrt mit der Fähre nach Korsika
Wie schon erwähnt: Man verbringt mindestens fünf Stunden an Bord der Fähre. Um diese Zeit auch richtig genießen zu können, kommen hier ein paar Tipps:
- Reiht euch ganz vorne ein, dann kommt ihr an die begehrten Liegestühle, in denen es sich gut schlafen lässt. Man darf diese Liegestühle übrigens auch über Bord tragen und sich einen gemütlichen Platz abseits des Trubels suchen
- Merkt euch beim Einfahren und Aussteigen euer Parkdeck gut. Nichts ist peinlicher, als später hilflos durch die Fähre zu hechten, weil alle anderen gerne rausfahren wollen, ihr aber den Weg blockiert.
- Nehmt euch was zum Essen mit. Es gibt an Bord zwar riesige Restaurants und eine Bar, aber das Essen ist (soweit ich das optisch beurteilen kann) mittelmäßig und recht teuer.
- Sucht euch einen Platz im Schatten. Sonne und Fahrtwind sind die beste Kombination für einen sicheren Sonnenbrand oder Sonnenstich.
- Den Cappucino an Bord kann man trinken. Wenn schon kein Essen auf der Fähre, dann gönnt euch zumindest einen Kaffee. Garantiert aus dem Siebträger.
- Schaut kurz vor dem Einlauf in den Hafen mal aufmerksam Richtung Schiffsspitze. Dann könnt ihr beobachten, wie das Lotsenboot den Lotsen absetzt, der aufs Schiff springt und die Fähre sicher in den Hafen steuert.
Die Korsika-Rundreise beginnt: Von Bastia nach Piana
Wir starten abends vom Fähranleger in Bastia mit dem Ziel, möglichst schnell Richtung Westküste zu gelangen. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Westküste der Ostküste überlegen ist, wenn es um Idylle und malerische Landschaften geht. Distanzen auf Korsika sollte man übrigens immer in Fahrstunden und nicht in Kilometern bemessen: Von Bastia an die Westküste sind es etwa 80km, für die braucht man jedoch ca. 3 Stunden. 20-30 Kilometer pro Stunde kann man sich als Faustregel merken, mehr ist auf den kleinen Straßen im Gebirge unrealistisch, insbesondere, wenn wir die Dutzende kleine Stopps mitrechnen, die nötig sind um Landschaft, Tiere und kleine Dörfer zu bewundern!
Wir übernachten im Zentrum der Insel auf dem Campingplatz Domaine de Griggione bei Ponte Leccia. Ein ruhiger, grüner Platz dessen Eingangsbereich etwas unaufgeräumt wirkt – hinten warten jedoch schöne Stellplätze unter Bäumen, direkt am Fluss. 300m flussabwärts gibt’s zudem einen kleinen Strand, den nur Campingplatz-Besucher nutzen dürfen. Dort kann man wunderbar baden und eine kleine Runde in einer großen Gumpe schwimmen. Preis: 18 Euro für 2 Personen + Van.
Am nächsten Tag machen wir uns morgens auf den Weg zur Küste, das Ziel ist die Region um Piana mit ihrem Weltkulturerbe Calanques – eine gigantische Felslandschaft aus rotem Granit mit wunderschönen Panoramen. Der Weg dorthin führt durch korsische Macchia, Nadelwald und über den Col de Vergio. Insider-Tipp: Im Hüttchen direkt am Pass gibt’s authentische korsische Kuchen, selbstgemacht und sehr fein (Bei uns: Feigenkuchen und Kastanienkuchen). Als Zwischenstopp vor der Küste bietet sich eine kleine Wanderung durch das Flussbett der Lonca an.
Tipp: Zwischenstopp am Col de Vergio einlegen und korsische Kuchen essen
Gumpen auf Korsika
Idyllische Kleinflüsse mit Flussbetten voller glattgeschliffener Felsen gehören zu den Highlights des korsischen Berglands. Im Winter rauschen die im Sommer sanften Gewässer als starke Ströme ins Tal und sorgen durch das Geröll, das sie mit sich tragen, für so viel Reibung, dass Wurzeln und Steine glatt und rund geschliffen werden. Außerdem spült der Fluss immer wieder Vertiefungen aus, die sich im Sommer wie kleine Naturseen auffüllen – die sogenannten Gumpen.
Tipp: Auf Gumpentouren immer Badesachen mitnehmen. Das Wasser ist kristallklar und wunderbar erfrischend.
Um das idyllische Flussbett der Lonca zu erreichen, passiert man das Dorf Evisa und biegt etwa 20 Minuten später auf die D124 in Richtung Ota ab (nicht von dem Zustand der kleinen Straße abschrecken lassen, ans Ziel kommt man tatsächlich immer). Vor und nach der Brücke über die Lonca findet man Parkplätze und kann anschließend in die Gorge de la Spelonca hinauflaufen. Es gibt auch die Alternative, weiter oben einzusteigen und hinabzuwandern, dabei muss man aber insgesamt 600 Höhenmeter überwinden. Wir entscheiden uns für den gemütlichen Kurz-Aufstieg vom Parkplatz aus und suchen uns ein gemütliches Plätzchen zum Baden an einer der traumhaften Gumpen.
Calanques de Piana
Von Ota aus gelangen wir schnell nach Porto, wo sich das Meer vor einem eröffnet und die Küstenstraße in Richtung Piana beginnt. Innerhalb weniger Minuten befinden wir uns inmitten der faszinierenden Granit-Strukturen der Calanques de Piana. Rot schimmernde Felsen, die an vielen Stellen dünn und fragil ausgehöhlt erscheinen und links und rechts in den Himmel ragen. Dazwischen: Atemberaubende Ausblicke in Richtung Marina de Porto und noch viele Buchten weiter. Für mich eine der schönsten Küstenstraßen, die ich je gefahren bin, vergleichbar mit der Amalfitana. Wir übernachten auf dem Campingplatz am Plage d’Arone, ein gepflegter Platz mit einem herrlichen hellen Sandstrand, eingerahmt von Felsen. Direkt angrenzend gibt’s ein gutes Restaurant mit recht gehobenen Preisen (L’Onda), das Freunde uns wärmstens empfohlen haben. Wir hatten aber keine Gelegenheit zu testen, da wir uns tagsüber mit feinster korsischer Charcuterie eingedeckt hatten.
Tipp: Unbedingt korsische Charcuterie probieren. Salamis, Schinken, Terrinen etc – die Korsen sind bekannt für ihre Wurstkultur. Zurecht, wie ich nach dieser Reise sagen muss. Lokale Spezialitäten gibt’s in kleinen wie großen Supermärkten. Mein Favorit: Figatelli mit hohem Leber-Anteil
Wild Campen auf Korsika
In der Nacht bricht ein irrsinniges Gewitter über uns herein – wir sind froh, dass wir auf dem Zeltplatz übernachten. Kurzzeitig hatten wir überlegt, auf einem Berg oberhalb von Piana unser Nachtlager aufzuschlagen. Bei der Blitz-Frequenz in der Nacht eine gute Entscheidung, nicht ganz so exponiert zu stehen. Doch der Wunsch, nicht immer nur zwischen dutzenden anderen Vans auf den Campingplätzen Korsikas zu stehen wächst. Und damit sind wir bei einem Thema, das sicher viele interessiert. Kann man auf Korsika wild campen?
Sagen wir mal so: Wenn man sich nicht ganz blöd anstellt, klappt das schon. An vielen Stellen toleriert die korsische Polizei (die genau genommen eine Militärfraktion, Gendarmerie genannt, ist) wild campende Touristen, wenn sie sich zivilisiert verhalten. Offiziell fährt Korsika zwar zur Zeit eine Anti-Wildcamping Kampagne, die richtet sich allerdings eher gegen rücksichtslose Camping-Schweine, denn an Wildcamper mit Hirn. Oberstes Gebot ist: Dort, wo Wildcampen verboten steht, stellt man sich nicht hin. An allen anderen Stellen kann man darüber nachdenken, wenn es sich im Einklang mit Mensch und Natur machen lässt. Keinen Müll hinterlassen, keine Natur zerstören, niemanden verärgern und belästigen. Haken an alles gemacht? Dann einfach probieren. Im Zweifelsfall wird man von einer Streife weggeschickt, eine Strafe bekommt man selten bis nie, es sei denn man besitzt die Dreistigkeit sich einfach nur ein paar hundert Meter weiter niederzulassen. So kann man in 90% aller Fälle ungestört die Nacht durchschlafen.
Campen direkt am Meer
Wir versuchen also unser Glück und finden über die Park4night-App einen Standplatz, der Traumhaftes verspricht: Eine kleine Bucht mit Platz für zwei Camper und Ruhe pur. Wir verabreden uns mit ebenfalls campenden Freunden für den Nachmittag und sind tatsächlich die ersten am Platz – der Schlafplatz ist gesichert. Dort erlebe ich erstmals, was es bedeutet, den Abend außerhalb des Campingplatzes mit den Füßen quasi direkt im Meer zu genießen. Mit einem Glas Wein in der Hand, frisch gekochten Meeresfrüchten vom Gaskocher und einem Sonnenuntergang zum Niederknien ist das wahrscheinlich genau der Einstieg ins Wildcampen, der einen nie wieder davon loskommen lässt.
Tipp: Seid freundlich zu allen Menschen, die euch am potentiellen Schlafplatz begegnen. Das ist nicht nur höflich gegenüber den Einheimischen, sondern sichert einem unter Umständen die nötigen Sympathiepunkte, um auch wirklich die Nacht über dort stehen zu dürfen.
Von Piana nach Bonifacio
Die nächste Tagesetappe ist streckenmäßig die längste. Da wir nur 9 Tage Zeit haben, fahren wir direkt ganz in den Süden, ohne Stopp in Ajaccio. Die Straße führt ein langes Stück durchs Landesinnere und verläuft erst die letzte Stunde wieder am Meer entlang. Wir machen Halt am Fluss Taravu, der für seinen Forellenreichtum bekannt ist. Ein kurzer Versuch mit meiner Ultralight-Rute beweist das: Nach wenigen Würfen habe ich eine Korsikaforelle (Trutta Macrostigma) an meinem Spoon, die – gemäß den Regeln des Fluss-Abschnitts – zurückgesetzt werden muss. Der Taravu lädt mit seinem felsigen Flussbett und schönen Gumpen auch Nicht-Angler zu einer kleinen Siesta in wildromantischer Umgebung ein. Einstieg: Von der T40 auf die N2196 abbiegen und etwa 800 Meter bis zur Brücke folgen. Einen guten Espresso gibt’s nach erfolgreicher Fischerei im Café de la poste in Petreto-Bicchisano. Dann fahren wir die Strecke zu Ende bis nach Bonifacio, vorbei an erneut wunderbaren Panorama-Punkten wie dem Lion de Roccapina, einer Felsformation, die frappierend an einen liegenden Löwen erinnert. Den Löwen erkennt man gut von der Straße aus, den Aussichtspunkt erkennt man an den vielen parkenden Autos in Roccapina.
Tipps für Bonifacio
In Bonifacio schlagen wir unser Lager auf dem Campingplatz L’Araguina auf. Eine klare Empfehlung für diesen Platz gibt’s an dieser Stelle nicht – die Mitarbeiter sind mäßig freundlich und es wird an allen Ecken und Enden gespart (strikte Platzierung, kein Toilettenpapier, rigorose Check-Out-Zeiten). Sauber und komfortabel ist es dort dennoch und wir stehen unter Jahrhunderte alten, knorrigen Olivenbäumen. Unschlagbar ist die Lage an der Straße, die in den Stadtkern führt. Die ideale Ausgangsbasis also, um zu Fuß die Stadt zu erkunden. Der Weg bis hinauf auf die Festung ist etwa 15 Minuten lang und führt entlang am pittoresken Hafen mit gemütlicher Holz-Promenade. Dort findet man viele gute Fisch-Restaurants – alle mit ganz ähnlichen Speisekarten. Unbedingt vorher die Bewertungen checken, um nicht in eine Touristenfalle zu laufen.
Tipp: Hinter dem Campingplatz führt ein kleiner, steiniger Fußpfad direkt in die Klippen und in kleine Strandbuchten, die der Festung und Hafenbucht gegenüber liegen. Der erste Strand ist nur etwa 15 Gehminuten entfernt und eignet sich ideal für alle, die in Ruhe baden wollen ohne den Van noch einmal ausparken zu müssen. Der Weg ist Teil einer Wanderstrecke, die Bucht für Bucht entlang der Küste bis zum heiligen Felsen Trinité führt, der einige Kilometer westlich von Bonifacio liegt. Genaue Informationen findet ihr auf der Webseite der Stadt.
Bonifacio ist eine wunderschöne Stadt – gebaut auf einem Kalkfelsen, der vom Meer aus mehr als 100 Meter in die Höhe ragt. Dort oben liegt die Altstadt Bonifacios, ein kleines Labyrinth aus engen Gässchen mit steilen Treppen, die in die Wohnungen der Anwohner hinaufführen. Viele lokaltypische Restaurants und einige Lokale der Spitzenklasse säumen die Altstadtstraßen. Hier oben kann man sich gut einen ganzen Abend vertreiben, Eis essen, Boutiquen besuchen und einfach das Treiben beobachten.
Tipp: Einmal in eine der Boutiquen am Altstadt-Rand gehen und durch die Fenster hinten im Laden hinab aufs Meer schauen.
Für einen ganzen Abend in der Stadt bietet es sich an, zunächst eine Runde unten durch den Hafen zu schlendern und dann über die Rampe hinauf in die Altstadt zu laufen. Von der gegenüberliegenden Seite kann man die außergewöhnliche Lage der Stadt aus der Ferne betrachten. Es ist schon einzigartig, wie die Häuserfront der Altstadt über das Meer ragt, während das Wasser weiter unten die Klippen immer weiter unterspült.
Tipp: Wenn man die Altstadt nach hinten verlässt, kommt man auf den Friedhof, der speziell bei Sonnenuntergang eine magische Stimmung entfaltet. Hier werden die Menschen nicht unter der Erde begraben, sondern in kleinen Häuschen, die als Familiengruften dienen. So wirkt der Friedhof wie eine idyllische Siedlung kleiner Häuschen. Direkt im Anschluss kann man über die Stadtmauer weit in die Ferne blicken, wenn die Sonne hinterm Horizont verschwindet.
Restauranttipps für Bonifacio
Korsika hat eine ausgeprägte Genusskultur aufzuweisen – das wird gerade in Zentren wie Bonofacio erlebbar. Die gastronomische Landschaft teilt sich vor allem in vier Restaurant-Typen von günstig nach teuer gelistet: Pizzerien, rustikale lokale Restaurants, Fisch-Restaurants (vor allem am Hafen) und einige Fine Dining Restaurants mit regionalem Einschlag. Die Preise sind etwas höher als in Deutschland. Wer lokaltypisch essen will, sollte sich hier auf folgende Produkte fokussieren:
- Auberginen à la Bonifacienne
- Merou (der Zackenbarsch, der vor der Küste Bonifacios heimisch ist)
- Porc noir – die schwarzen Schweine, die auf ganz Koriska berühmt berüchtigt sind und dort auch wild leben
- Korsische Charcuterie allgemein (Wurst- und Schinkenspezialitäten)
Ganz wichtig: Auch in der Nebensaison immer reservieren – es reicht ein kurzer Anruf am selben Abend. Die guten Restaurants sind fast immer komplett ausgebucht.
Empfehlenswerte Restaurants in der Altstadt
- Ciccio: Fine Dining mit regionalem Einschlag in der Altstadt. Ausgefeilte Gerichte mit einem Hauch Luxus-Faktor, wer’s mag (viel Foie Gras, Kaviar & Co). Aber auch andere sehr kreative Gerichte. Die Patisserie ist der Hammer.
- Minute Moule: Haben wir nicht getestet, sah aber sehr gut aus. Einfacher Imbiss, spezialisiert auf Muscheln im Sud.
- Le Petit Palais: Gute, bodenständige korsisch-mediterrane Küche. Gute Fischgerichte!
- L’Archivolto: Sehr gemütliche Terrasse, gut bewertet
- La Bodega: Korische Hausmannskost, sehr günstige Preise, beste Bewertung in der Altstadt
Ausflug auf die Isles Lavezzi
Bonifacio selbst hat man an einem Tag besichtigt, doch das ist kein Grund hier abzureisen. Das Umland der Stadt bietet eine Reihe von Tour-Optionen, von denen man mindestens eine wahrnehmen sollte. Wir entscheiden uns für einen Tagesausflug auf die Isles Lavezzi – und das, obwohl viele Artikel im Netz vor den Touristenmassen warnen, die einen dort erwarten sollen. Und – wie so oft – lassen wir uns von Schilderungen Dritter nicht beirren und machen uns selbst ein Bild.
Vielleicht liegt es an der beginnenden Nebensaison (es ist der 1. September), dass von den beschriebenen Scharen keine Rede sein kann. Wir buchen im Hafen von Bonifacio ganz spontan morgens die Tagestour (37 Euro/Person) und steigen direkt ins Boot, das ein paar Meter weiter wartet. Die Überfahrt zur Isle Lavezzi dauert etwa 30 Minuten bei gemächlichem Seegang und einem unterhaltsamen Guide an Bord (Zumindest behauptet das meine Begleitung: Von Englisch ist hier keine Spur, alle Ansagen erfolgen auf Französisch) .
Die Isles Lavezzi selbst ist eine unbewohnte Inselformation zwischen Korsika und Bonifacio, die sich vor allem aus Sand, rundgeschliffenen Felsen und etwas Macchia zusammensetzt. Das klingt vielleicht öde, doch die Insel ist ein echtes Juwel. Extrem sauber, mit kristallklarem Wasser und türkis schillernden Buchten. Innerhalb weniger Minuten verläuft sich die zusammen angereiste Menschentraube auf den vielen kleinen Sandwegen und in den etwa 15 Buchten der Insel. In etwa einer Stunde kann man sie zu Fuß umrunden und dabei über Felsen klettern, am Strand in der Sonne liegen, traumhaft schnorcheln oder die Fauna bestaunen. Auf der Insel wachsen 250 Pflanzen, die sonst nirgendwo anders gedeihen (Quelle: Guide an Bord der Fähre).
Tipp: Unbedingt Sonnenschirm, Wasser und Essen mitnehmen – auf der Insel gibt es weder Bäume noch Möglichkeiten etwas zu kaufen. Beides macht aber den Reiz der Isles Lavezzi aus.
Schnorcheln auf der Isle Lavezzi
Die Isle Lavezzi ist ein Traum für Hobby-Schnorchler. Alle Buchten starten mit einer flachen Zone, in der bereits das Unterwasserleben tobt. Meeräschen, Goldbrassen und Riffbarsche in unterschiedlichsten Farben fressen sich dort durchs Naturschutzgebiet – Angeln ist verboten. Und so trifft man dort auf eine große Vielfalt an Fischen und ein intaktes Unterwasserleben. Das Wasser ist so klar, dass man auch in Bereichen von 5-10 Metern Tiefe noch bis auf den Grund sieht. Durch die ultra-klare Sicht kann man in den von Felsen durchsetzten Buchten sehr weit in die Ferne sehen, ein unglaubliches Gefühl, wenn man vom Salzwasser getragen durch Seegras und Felsformationen schwebt.
Von Porto-Vecchio nach Zonza
Dass Korsika Buchten und türkisblaues Wasser kann, haben wir in den vergangenen Tagen zu Genüge erlebt. Dass die Insel auch Ausblicke und Höhen kann, hatte sich auf dem Weg nach Piana schon angedeutet. Davon wollen wir jetzt mehr. Wir machen uns auf den Weg ins Zentrum der Insel. Nach einem kurzen Abstecher ins etwas pseudo-mondäne Porto Vecchio biegen wir Richtung Zonza ab. Zonza ist der Ort, an dem sich Straßen aus vier verschiedenen Ecken Korsikas im Gebirge treffen. Entsprechend belebt ist das Dörfchen in einer ansonsten sehr ruhigen und streckenweise menschenleeren Gegend.
Wald und Stausee von l’Ospedale
Der Weg nach Zonza führt am kleinen Örtchen l’Ospedale vorbei – wie viele Dörfer in der Gegend ein ehemaliger Kurort, in dem die Küstenbewohner vor Moskitohorden und der sommerlichen Hitze Schutz zu suchen pflegten. Der gleichnamige Stausee einige Kilometer weiter ist für uns die Gelegenheit, eine gemütlich Mittagspause einzulegen. Der See hat einen ganze eigenen Charme, eingerahmt durch lichtdurchflutete Pinienwälder und Felsformationen. Auch hier finden wir, wie so oft auf Korsika, freilebenden Kühe, die friedlich am Wasserrand liegen und sich mit typisch korsischem Phlegma durch nichts aus der Ruhe bringen lassen.
Plateau de Coscione
Von Zonza aus sind es nur wenige Kilometer bis zu einem wirklich außergewöhnlichen Ort auf Korsika. Aber diese Kilometer haben es in sich. Gegenüber der Kirche in Quenza biegt eine kleine Straße ab, hinauf zum Plateau de Coscione. Von Straße kann eigentlich keine Rede sein, vielmehr sind es die Überreste eines hemdsärmlich geteerten Wegs, der an vielen Stellen einfach weggebrochen ist und der – obendrein – deutlich zu schmal für zwei Autos ist. Entsprechend herausfordernd ist die Fahrt bis zum Plateau, aber man schafft es – sogar mit VW Bus ohne Allrad. Ganz oben an der Schutzhütte ist ein Parkplatz, der als Ausgangspunkt für alle Touren fungiert. Wie so oft auf Korsika führen die schlechtesten Wege zu den schönsten Orten. Als wolle die Insel prüfen, ob man es wirklich will.
Die Vegetation auf dem Plateau de Coscione ist einzigartig schön. Das Hochplateau war während der letzten Eiszeit ein Schmelzsee, der sich in den Jahrhunderten darauf mit Torf gefüllt hat. Auf dem dauerfeuchten Untergrund haben sich kleine Inseln aus weichem Gras gebildet, die von kleinen Bächen und Seen, den sogenannten „Pozzi“ umflossen werden. Das fühlt sich an wie eine Mischung aus Golfrasen, Gebirgsbächen und Macchia – ein wenig wie in einer anderen Welt. Dazwischen grasen Kühe, Schweine, Pferde und Schafe. In den kleinen Bächen sollen – laut Beschilderung – Forellen und Frösche leben. Und das auf 1500 Metern Höhe.
Das Plateau ist riesig und eignet sich für ausgedehnte Wanderungen wie auch für einen gemütlichen Spaziergang. Zwischen den kleinen Bächen kann man herrlich picknicken und sich an diesem absolut einzigartigen Landschaftsbild freuen. Ich konnte kaum aufhören Fotos zu machen.
Tipp: Warm anziehen, denn auch wenn’s unten am Meer noch 28 Grad hat, ist hier oben oft Lange-Hosen-Wetter.
Camping la Riviere Zonza
Normerweise würden wir einem Campingplatz hier keine eigene Überschrift widmen, doch der Camping la Riviere etwas unterhalb von Zonza, beschert uns einen wunderschönen Nachmittag, der nicht unerwähnt bleiben soll. Der Platz bietet sich als Basecamp für Ausflüge und Wanderungen in die Bergwelt Korsikas an – Das Plateau de Coscione und der Col de Bavella sind in wenigen Kilometern zu erreichen. Doch auch der Platz selbst ist ein pures Idyll. Auf kleinen Terrassen an einem Hügel unter Pinien suchen wir unseren Standplatz aus. Auf der anderen Seite des Hügels fließt ein kleiner Gebirgsfluss – wie aus dem Bilderbuch. Türkisgrünes Wasser, glasklasr, tiefe Gumpen und kaum ein Mensch.
Wir spannen die Hängematte an einer gemütlichen Stelle quer über Fluss und Felsen. Im Netz besorge ich mir eine Angellizenz für 17 Euro. Dann beginnt für mich einer der aufrendensten Angel-Nachmittage meiner noch jungen Fischer-Laufbahn. Mit der Ultralight-Route im Gepäck steige ich von Gumpe zu Gumpe über Felsblöcke und es eröffnen sich minütlich neue, wunderschöne Angel-Spots. Die kleinen Forellen flitzen zwischen den Steinen umher und von den hohen Felsen kann man die größeren Exemplare genau beobachten. Sie zu fangen ist extrem schwer, doch am Ende gelingt es mir dann doch, an einer tiefen Gumpe eine schöne Trutta Macrostigma zu erwischen. Zum Abendessen dämpfen wir sie auf Kräutern, die wir auf der letzten Wanderung eingesammelt haben. Wacholderbeeren, Rosmarin, Myrte und Lorbeer. Ein unvergessliches Erlebnis.
Angeln auf Korsika
Angeln aur Korsika ist paradiesisch schön und tatsächlich auch erfolgsversprechend. Einige Flüsse der Insel beherbergen einen eigenen Forellen-Stamm der Salmo Trutta Macrostigma, auch Korsika-Forelle oder Mittelmeer-Bachforelle genannt. An einigen Abschnitten sind explizit „No Kill“-Strecken ausgewiesen, also spezielle Catch & Release Abschnitte, wo keine Forellen entnommen werden dürfen. Dort findet man besonders große Exemplare, von 30-40 Zentimetern. Ansonsten ist das Schonmaß für Flussfische allgemein 18cm, was sicher auch daran liegt, dass die Forellen in den Gebirgsflüssen grundsätzlich nicht sehr groß werden.
Wo kann ich eine Angel-Lizenz für Korsika kaufen?
Lizenzen für Tage, Wochen und ein ganzes Jahr kann man in Angelläden, an Campingplätzen und Touristen-Infos der Insel kaufen – meist muss man sich durchfragen. Einfacher ist es, die Lizenz übers Internet zu kaufen und auszudrucken oder auf dem Handy zu speichern – am besten im Vorfeld. Über diesen Link kommt ihr zur Seite des französischen Fischereiverbands. Dort müsst ihr Süd- oder Nordkorsika auswählen, ein Foto von euch hochladen und könnt dann eine Lizenz für den gewünschten Zeitraum herunterladen. Vielversprechende Köder für die kleinen Bachforellen sind kleine Spinner, Jig-Spins, Spoons, Mini-Wobbler und natürlich Fliegen an der Fliegenroute.
Hinweis: Auch wenn man in Korsika selten kontrolliert wird: Schwarzfischen ohne Lizenz in den Flüssen ist auch hier ein Delikt und die Strafe kann einem den Urlaub ruinieren. Außerdem macht man’s einfach nicht.
Angeln am Meer in Korsika
Angeln am Meer darf in Korsika jeder und zwar kostenlos – zumindest ist das die Information, die ich im Angelladen meines Vertrauens in Deutschland erhalten habe. Vielversprechend soll das an felsigen Abschnitten sein, in der Abenddämmerung und bei Sonnenaufgang – mit flach laufenden Wobblern oder kleinen Zockern. Zielfische können Meeräschen, Doraden, kleine Bonitos und diverse Riffbarsch-Arten sein. Die paar Würfe, die ich dort gemacht habe, waren aber ziemlich improvisiert und nur vom Verlust diverser Köder gekrönt, die sich in den Felsen am Grund verhakt haben. Tipps, die ich euch gebündelt noch weitergeben kann, sind:
- Früh morgens oder bei Dämmerung sind die Chancen am höchsten
- in felsigen Gebieten fischen, dabei aufpassen, dass die Köder nicht im Fels festhängen bleiben
- parallel zum Ufen werfen und schnell durchkurbeln, das triggert die Jäger wie Bonitos oder Barsche
- In Bereichen von Strömung (z.B. zwischen zwei Inseln) sind die Chancen höher
- Wenn die Brandung etwas gegen die Felsen schlägt, werden Garnelen herausgespült, die Futter für verschiedene Fischarten darstellen und damit auch die Aussicht auf einen Fang erhöhen
Wanderung am Col de Bavella
Wer Korsika auf seine wunderschöne Küste reduziert, begeht einen Fehler. Das merke ich spätestens bei unserer Wanderung am Col de Bavella. Die Spitzen des Bavella-Massivs ragen schon Kilometer entfernt immer wieder pittoresk aus den Wäldern, man kann sie kaum verfehlen. Rund um die kleinen „Felsnadeln“ erstreckt sich ein großes Gebiet für Wanderungen verschiedenster Schwierigkeitsgrade. Die Region ist außerdem der Endpunkt des GR20, einem der bekanntesten Fernwanderwege der Welt, der einmal quer über das Hochgebirge der Insel führt.
Wir entscheiden uns für eine recht einfache Tour zum Trou de la bombe, also dem „Bombenloch“ – eine Felsformation, die wie von einer Bombe durchschlagen erscheint. Der Weg erstreckt sich durch schöne Nadelwälder, immer wieder mit kleinen Panoramen. Das Bombenloch bildet ein kleines Kletter-Highlight zum Abschluss, daher ist festes Schuhwerk sehr zu empfehlen, sofern man die letzten Meter bis zur Felsklippe hinaufklettern möche.
Restauranttipps für Zonza und Umgebung
L’Eternisula in Zonza
Das mit Abstand beste Restaurant-Erlebnis während des gesamten Aufenthalts haben wir in einem kleinen Restaurant im Zentrum Zonzas. Dieser kleine Ort ist ohnehin eine besondere Erscheinung in der abgelegenen Berg-Kulisse Zentral-Korsikas. Dort, wo sich die vier Straßen aus allen Ecken der Insel treffen, hat sich eine schöne Mischung aus Boutique-Hotel, moderner Gastronomie und lokaltypischen Auberges angesiedelt – allesamt auf einem hohen Niveau. Das L’Eternisula begeistert uns sofort mit einem stilvollen Interieur und von Beginn an sichtbarem Fokus auf hochklassige regionale Produkte.
Die Speisekarte ist klein und wenig experimentell – sie bereitet vielmehr jenen Produkten eine grandiose Bühne, die die Region zur Verfügung stellt: Burrata, Brocciu, genialen Schinken, Kräuter, Wein, Likör, Wildschweinterrine. Die einzelnen Gerichte sind deutlich günstiger als in vielen anderen Restaurants und wenig aufwändig. Genau darin steckt hier der große Genuss. Einfachheit, Regionalität und ein ehrliches Konzept von jungen Gastronomen, die uns durch Herzlichkeit, Kompetenz und echte Großzügigkeit einen wunderschönen Abend bereiten. Absolute Top-Empfehlung – eine Reservierung ist zwangsläufig notwendig (einfach eine SMS mit gewünschtem Datum, Uhrzeit und Personenzahl an die +33 6 51 09 37 42 schicken).
I Sabadini in Aullene
Auf unserem Weg durchs Zentrum in Richtung Norden stoppen wir – mehr durch Zufall – an einem kleinen Café, das sich als grandiose Bäckerei herausstellt. Hier fertigt der Besitzer eine Vielzahl von kleinen Broten, süß und deftig, mit Brocciu, Zwiebeln und Obst gefüllt, die allesamt zum Niederknien sind. Wir decken uns ein und nehmen von allen Kreationen ein Teilchen mit auf den Weg – das versüßt uns den gesamten Rückweg bis Deutschland. Ein perfekter Zwischenstopp für einen gutes Espresso und Brot-Spezialitäten, die ihr sonst vermutlich nirgendwo anders auf der Insel findet.
Tipp: Probiert auf jeden Fall die Sciacci, kleine runde mit Brocciu gefüllte Fladen, die traditionell von den Schäfern des Plateau du Coscione auf heißen Schieferplatten gebacken wurden. Ein absoluter Genuss und nirgendwo anders zu finden!
Von Zonza nach Bastia – durch die Berge
Wie ihr auf der Karte unten sehen könnt, spart unsere Rundreise die Ostküste weitestgehend aus. Wenn ihr ab Porto Vecchio direkt an der Ostküste hinauffahrt, seid ihr in 2-3 Stunden in Bastia. Der Weg durch die Berge dauert wesentlich länger, allerdings ist die Ostküste – zumindest für mich – nicht sonderlich spannend. Dort findet man die klassischen Familienstrände, mit großen Pool-Anlagen und weitläufigen Küstenabschnitten. Wir verlassen die Berge auf Höhe von Aléria und fahren nur die letzte Stunde entlang der Küste hinauf nach Bastia.
Tipp: An den großen Kreuzungen in den Bergen für einen guten Kaffee stoppen und das Treiben auf den Straßen genießen
Camping in der Nähe von Bastia
Für die Nacht vor der Überfahrt mit der Fähre bietet sich eine Übernachtung in der Nähe von Bastia an. Neben den großen Campingplätzen an der Lagune vor Bastia, gibt es auch einige kleine, idyllische Möglichkeiten mit Zelt, Van oder Wohnmobil zu übernachten. Wir entscheiden uns für „Le Miami Plage“ etwa 40 Minuten vor Bastia. Ein ruhiger, sehr schön gelegener Campingplatz mit renovierten Sanitäranlagen für insgesamt 20 Euro die Nacht. Die Stellplätze sind mit üppigem Rasen begrünt und eine Düne am unteren Ende gibt direkten Zugang zum Meer.
Restaurant-Tipp: A Mandria – Auberge a la Ferme
Das letzte Abendessen auf Korsika ist wohl das rustikalste und auch das, mit dem schönsten Ausblick der Reise. Ziemlich versteckt auf einem Hügel und mit abenteuerlichem Sträßchen liegt die Auberge A Mandria (auf Google unter „Bonavita Francois Ange“ zu finden), traumhaft mit Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Hier gehen vor allem die Einheimischen essen und das Menü mit vier Gängen kostet 28 Euro, dazu bodenständiger Hauswein. Das eigentliche Highlight ist die überwucherte Terrasse, auf der man sich fühlt, wie in einem Baumhaus. Korsischer Eintopf, Wildschweinterrine, Käse-Beignets, Quiche und Canneloni mit Kalbsragout schmecken hervorragend und bilden einen würdigen Schlusspunkt für diese wunderschöne Reise. Am darauffolgenden Vormittag bringt uns die Fähre zurück nach Livorno.
Wir hoffen, ihr konntet ein paar hilfreiche Infos aus diesem Artikel ziehen – wir freuen uns riesig über weitere Tipps, Feedback oder Fragen. Terese steht als Korsika-Expertin jederzeit für euch parat!
Hallo, ihr Lieben :)! Wenn euch unser Reisebericht gefallen hat, solltet ihr auf jeden Fall auch über unsere Tasmanien-Rundreise oder unsere SUP-Tour über schwedische Seen lesen!
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